Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

1.  Die Opfer unter den jüdischen Bürgern

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Blank, Sofie

wurde am 9. November 1876 in Hemmendorf geboren. Sie lebte in Köln, ab 1941 im jüdischen Altersheim in Köln-Ehrenfeld, zuletzt im Internierungslager Köln-Müngersdorf.
Am 27. Juli 1942 wurde sie aus Köln in das Ghetto Theresienstadt deportiert und starb dort am 23. August 1943.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hemmendorf

Blankenberg, Elise, geb. Steeg

wurde am 14. April 1883 in Warburg geboren. Sie heiratete den Hamelner Kaufmann Moritz Blankenberg und hatte mit ihm zwei Töchter. Sie wohnte mit ihrem Ehemann bis 1936 in Hameln in der Bäckerstraße 47.
Ihr Ehemann und ihre Tochter Lotte Arensberg wurden ebenfalls deportiert.
Nach der erzwungenen Geschäftsaufgabe zogen die Eheleute am 10. Juli 1936 nach Hannover, Eichstraße 12a, zur Tochter Lotte Arensberg; seit September 1941 mussten sie im „Judenhaus“ Ohestraße 8 wohnen.
Am 15. Dezember 1941 wurde Else Blankenberg im Alter von 58 Jahren zusammen mit ihrem Ehemann in das Ghetto Riga deportiert. Der Tag ihres Todes ist nicht bekannt.

Zur Erinnerung an Elise Blankenberg und ihre Familie wurden am 28. März 2014 vor dem Haus Bäckerstraße 47 drei Stolpersteine verlegt.
Siehe die Webseite www.stolpersteine.geschichte-hameln.de

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hameln

Blankenberg, Moses Moritz

wurde am 30. März 1872 in Eberschütz geboren. Er wohnte seit 1901 in Hameln. Moritz Blankenberg war mit Else Blankenberg, geb. Steeg verheiratet. Zwei Töchter gingen aus der Ehe hervor.
Seine Ehefrau und die Tochter Lotte Arensberg wurden ebenfalls deportiert.
Moritz Blankenberg hatte ein Warenhaus für Damen- und Herrenkonfektion sowie für Schuhwaren in der Bäckerstraße 47. Durch die andauernden Boykotte gezwungen musste er das Geschäft im Jahr 1936 aufgeben. Am Oktober Juli 1936 zogen die Eheleute nach Hannover, Eichstraße 12a, zur Tochter Lotte Arensberg.
Seit September 1941 wohnten sie im „Judenhaus“ Ohestraße 8.
Im Alter von 69 Jahren wurde Moritz Blankenberg zusammen mit seiner Ehefrau in das Ghetto Riga deportiert. Das Datum des Transportes war der 15. Dezember 1941. Der Tag seines Todes ist nicht bekannt. Moritz Blankenberg wurde für tot erklärt.

Zur Erinnerung an Moses Moritz Blankenberg und ihre Familie wurden am 28. März 2014 vor dem Haus Bäckerstraße 47 drei Stolpersteine verlegt.
Siehe die Webseite www.stolpersteine.geschichte-hameln.de

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hameln

Blau, Julius

wurde am 14. Februar 1891 in Flatow geboren und wohnte in Dortmund, Kammstr. 33.
Er war Insasse im Zuchthaus Hameln vom 22. Oktober 1941 bis 13. November 1942.
Im KZ Auschwitz wurde Blau am 1. Dezember 1943 umgebracht.
Siehe die Darstellung im Verzeichnis der Ghetto- und KZ-Opfer unter den Zuchthausgefangenen (Kap. 2.5).

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hameln

Bloch, Helene

wurde am 22. März 1879 in Vechta geboren. Am 27. August 1910 zog sie mit ihrer jüngeren Schwester Meta von Vechta nach Hameln.
Meta Bloch wurde ebenfalls deportiert und umgebracht.
In der Osterstraße 36 eröffneten die Schwestern ein Weißwaren- und Korsettgeschäft. Am 3. März 1937 meldeten sich die beiden Schwestern von Hameln nach Vechta zur Großen Straße 24 ab. Dort lebten die ebenfalls unverheirateten Schwestern Sara und Dora. Sie führten das Textilgeschäft bis zur „Reichskristallnacht“ weiter.
Das Geschäft wurde ein oder zwei Tage nach der „Reichskristallnacht“ ausgeplündert; das Haus musste verkauft werden.
Die vier Schwestern zogen zu ihrem Bruder Albert und dessen Ehefrau nach Bremen.
Von dort wurden sie mit zahlreichen Bremer Juden am 18. November 1941 in das Ghetto Minsk deportiert. Als Todesdatum gilt der 28. Juli 1942.

Zur Erinnerung an Helene und Meta Bloch wurden am 29. Januar 2015 vor dem Haus Osterstraße 36 zwei Stolpersteine verlegt.
Siehe die Webseite www.stolpersteine.geschichte-hameln.de

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hameln