Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

1.  Die Opfer unter den jüdischen Bürgern

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Altmann, Julia

wurde am 1. Juni 1888 in Altenkirchen im Westerwald als Tochter der Eheleute Anselm und Bertha Levy geboren. Im Jahre 1911 heiratete sie Carl Löwenstein. Die Eheleute lebten in Hameln in der Bahnhofstraße 29. Sie hatten einen Sohn namens Werner, der aus NS-Deutschland fliehen konnte.
Nach dem Tod von Carl Löwenstein im Jahre 1918 heiratete Julia Löwenstein in zweiter Ehe Berthold Altmann und zog mit ihm nach Dresden.
Dort lag ihre letzte frei gewählte Wohnung in der Schlüterstr. 23 (Info Stolperstein-Initiative Dresden, Mai 2023).
Vor ihrer Verschleppung in das Vernichtungslager Auschwitz mußte sie in mehreren Zwangsquartieren für Juden leben, so in der Altenzeller Straße 32.
Am 2. März 1943 wurde Julia Altmann von Dresden aus nach Auschwitz deportiert. Als ihr Todesdatum gilt der 3. März 1943.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hameln

Anspacher, Emma, geb. Löwenstein

wurde am 9. Februar 1896 in Hess. Oldendorf geboren.
Sie heiratete Albert Anspacher aus Achim bei Bremen und zog zu ihrem Ehemann nach Achim.
Über Hamburg wurde Emma Anspacher zusammen mit ihrem Ehemann am 8. November 1941 in das Ghetto Minsk deportiert und dort am 29. Juli 1942 ermordet.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hessisch Oldendorf

Anspacher, Margarete, geb. Löwenstein

wurde am 6. Juli 1906 in Hess. Oldendorf geboren.
Sie heiratete einen Angehörigen der Familie Anspacher aus Achim bei Bremen und zog zu ihm nach Achim.
Über Bremen und Hamburg wurde Margarete Anspacher am 18. November 1941 in das Ghetto Minsk deportiert und dort ermordet.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hessisch Oldendorf

Apfelbaum, Josef

wurde am 3. April 1889 in Podwoloczyska bei Lemberg in Galizien geboren und wohnte in Lemberg, Darnowskingo 8.
Er war Insasse des Zuchthauses Hameln vom 17. Dezember 1941 bis 13. Mai 1942.
Im KZ Auschwitz wurde Apfelbaum am 5. März 1943 umgebracht.
Siehe die Darstellung im Verzeichnis der Ghetto- und KZ-Opfer unter den Zuchthausgefangenen (Kap. 2.5).

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hameln

Arensberg, Lotte, geb. Blankenberg

wurde am 26. Juni 1906 in Hameln als Tochter von Moritz und Else Blankenberg geboren. Sie lebte bis zu ihrer Heirat bei ihren Eltern in der Bäckerstraße 47 und lernte den Beruf der Kindergärtnerin.
Ihre Eltern wurden ebenfalls deportiert.
1930 heiratete sie den Kaufmann Philipp Paul Arensberg und wohnte mit ihm in Hannover, Eichstraße 12a.
In Hannover musste sie seit September 1941 im „Judenhaus“ Ohestraße 8 leben.
Im Alter von 35 Jahren wurde sie zusammen mit ihrem Ehemann am 15. Dezember 1941 in das Ghetto Riga deportiert. Der Tag ihres Todes ist nicht bekannt. Das Amtsgericht Hannover hat sie für tot erklärt.

Zur Erinnerung an Lotte Arensberg, geb. Blankenberg, und ihre Familie wurden am 28. März 2014 vor dem Haus Bäckerstraße 47 drei Stolpersteine verlegt.
Siehe die Webseite www.stolpersteine.geschichte-hameln.de

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hameln