Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

2.  Die Opfer unter den Gefangenen des Zuchthauses Hameln

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Berger, Heinrich Wilhelm Franz

wurde am 23. September 1880 in Vöhrum bei Peine geboren. Der Heilpraktiker wohnte in Vöhrum.
Nach „Kriegssonderstrafrecht“ kurz zuvor zu einer langjährigen Freiheitsstrafe verurteilt, wurde Heinrich Berger am 31. März 1943 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Heinrich Berger starb nach wenigen Wochen, am 24. April 1943, im Zuchthaus-Lazarett.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Hameln

Bergfeld, Jakob

wurde am 15. Juni 1882 in Gelsenkirchen geboren. Der Postarbeiter wohnte in Bielefeld, Drögestr. 34.
Kurz zuvor nach „Kriegssonderstrafrecht“ verurteilt, wurde Bergfeld am 12. Juli 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Jakob Bergfeld starb am 23. März 1945 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl ohne Sarg in einem doppelt belegten Grab bestattet (Feld C I/69).

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Hameln

Bergmann, Hermann

wurde am 24. März 1890 in Wahnebergen im Kreis Verden geboren. Der Bahnarbeiter wohnte in Klein Hutbergen Nr. 18.
1942 nach „Kriegssonderstrafrecht“ verurteilt, wurde Bergmann am 8. Juli 1942 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Nach zwischenzeitlichem Arbeitseinsatz im Zuchthaus-Außenlager Lieme bei Lemgo kam Bergmann am 1. April 1943 in das Außenlager auf der Domäne Hellinghausen, ebenfalls in Lippe gelegen.
Hermann Bergmann starb am 26. April 1943 im Zuchthaus-Außenlager auf der Domäne Hellinghausen in Lippe.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Hameln

Bernard, Florentin

Franzose, wurde am 23. September 1906 in St. Omer geboren. Der Kohlenarbeiter wohnte in Roubaix, rue Meyertoux 6.
Als Widerstandskämpfer vermutlich 1942 bei „Nacht und Nebel“ verhaftet, wurde Florentin Bernard 1943 als NN-Gefangener heimlich nach Deutschland in das Untersuchungsgefängnis Bochum verschleppt.
Am 22. Mai 1943 kam Bernard mit einem großen Sammeltransport von 150 NN-Gefangenen aus dem Gefängnis Bochum in das Zuchthaus Hameln.
Am 23. Juli 1944 wurde er von der Polizei Hameln abgeholt und in die Untersuchungshaftanstalt Essen überführt, womöglich um ihn wie viele andere NN-Gefangene durch das Sondergericht Essen zu einer langjährigen Freiheitsstrafe verurteilen zu lassen. Anschließend dürfte Bernard in das Zuchthaus Sonnenburg/Neumark in Ostbrandenburg gebracht worden sein.
Später war er Häftling im KZ Sachsenhausen, vermutlich seit November 1944.
Florentin Bernard starb am 4. Januar 1945 im KZ Sachsenhausen.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Strafanstalten / Sonnenburg

Bernardkiewicz, Hendryk

Pole, wurde am 10. Februar 1926 in Warschau geboren. Der Schüler wohnte in Warschau, Luka 15.
Am 24. Juni 1944 lieferte die deutsche Feldpolizei Hendryk Bernardkiewicz zusammen mit zwei anderen festgenommenen Polen unter dem Vorwurf des Schmuggelns zur Untersuchungshaft in das deutsche Gefängnis im polnischen Kielce ein.
Mit einem Transport von knapp 50 polnischen Untersuchungshäftlingen aus Strafanstalten im besetzten Polen, die mit Näherrücken der Ostfront geräumt wurden, kam Bernardkiewicz am 30. August 1944 in das Zuchthaus Hameln.
Bereits am 1. September wurde der gesamte Transport in das Zuchthaus Celle weiterverlegt.
Hendryk Bernardkiewicz starb am 21. November 1944 im Zuchthaus Celle.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Strafanstalten / Celle