Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

2.  Die Opfer unter den Gefangenen des Zuchthauses Hameln

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Wöhler, Gustav August Carl

wurde am 3. August 1881 in Westercelle im Kreis Celle geboren. Der Kaufmann wohnte in Celle, Webersiedlung, Weberstieg 9.
Seit 1940 in Haft, wurde Wöhler am 24. September 1941 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Wöhler starb am 30. Juli 1944 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (F I/98).

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Hameln

Wohlgemuth, Andre

wurde 1924 geboren. Sein genaues Geburtsdatum, sein Geburts- und Wohnort sowie sein Beruf sind unbekannt.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind ebenfalls nicht bekannt.
Wohlgemuth wurde mit über 150 Gefangenen noch am 29. März 1945 in das Zuchthaus Hameln verlegt, mithin eine Woche, bevor Hameln Frontstadt wurde; vermutlich trafen an diesem Tage im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen letzte Sammeltransporte ein, so möglicherweise aus dem Zuchthaus Werl oder dem Gefängnis Herford.
Wohlgemuth wurde offenbar unverzüglich in das Zuchthaus-Außenlager Holzen zum mörderischen Arbeitseinsatz gebracht. Zu diesem kann es allerdings kaum mehr gekommen sein, denn wenig später begann der Todesmarsch der Lagerbelegschaft in Richtung Bützow.
Andre Wohlgemuth kam auf dem Todesmarsch vom Zuchthaus-Außenlager Holzen zum Zuchthaus Bützow-Dreibergen am 14. April 1945 in Bad Liebenwerda ums Leben.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Von Holzen nach Bützow-Dreibergen

Wölbern, Johann Hinrich

wurde am 6. Oktober 1878 in Mittelstenahe im Kreis Land Hadeln geboren. Der Landwirt wohnte in Geversdorf im Kreis Land Hadeln.
Seit Jahresbeginn 1942 in Haft, wurde Wölbern am 22. Juli 1942 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Anfangs gehörte der 64-Jährige dem Außenkommando an, das bei der Hamelner Rüstungsfabrik Domag Schwerstarbeit zu verrichten hatte.
Johann Wölbern starb am 25. Februar 1944 im Zuchthaus-Lazarett.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Hameln

Wolf, Erich

wurde am 12. Oktober 1897 in Treptow im Kreis Rega/Pommern geboren. Der Vertreter, der jüdischen Glaubens war, wohnte in Berlin-Schöneberg, Grunewaldstr. 59.
Als rassisch Verfolgter im Jahr zuvor zu einer langjährigen Freiheitsstrafe verurteilt, wurde Erich Wolf am 21. Dezember 1941 in das Zuchthaus Hameln eingeliefert und nach knapp einem Jahr, am 13. November 1942, mit einem vielköpfigen Transport zumeist jüdischer Langzeit-Gefangener in das Zuchthaus Celle weiterverlegt.
Lange vor Ablauf seiner Strafzeit, am 22. Mai 1943, wurde Erich Wolf zusammen mit weiteren 18 jüdischen Häftlingen in das KZ Auschwitz deportiert. Dort ist er verschollen.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Gestapogefängnis-Ghetto-KZ

Wolff, Richard

wurde am 7. September 1888 in Stadtoldendorf geboren. Der Kaufmann, der jüdischen Glaubens war, wohnte in Stadtoldendorf, Schulstr. 2.
Seit 1938 in Haft, wurde er am 31. Januar 1939 in das Zuchthaus Hameln eingeliefert.
Nachdem Wolff am 3. Mai 1939 seine Strafe abgesessen hatte, übergab ihn die Zuchthausverwaltung der Polizei Hameln, die ihn der Gestapo Braunschweig „überstellte“. Wolff wurde am 12. September in das KZ Sachsenhausen eingeliefert, wo er nach wenigen Monaten, am 3. Februar 1940, ums Leben kam.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Gestapogefängnis-Ghetto-KZ