Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

2.  Die Opfer unter den Gefangenen des Zuchthauses Hameln

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Bartels, Kurt

wurde am 4. Dezember 1909 in Neuhaldensleben geboren. Der Angestellte wohnte in Lüchow, Drawenaustr. 12.
Seit mehr als drei Monaten in Haft, wurde Bartels am 11. Oktober 1939 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Kurt Bartels starb am 25. November 1940 im Stadtkrankenhaus Hameln. in das er vermutlich wegen einer schweren Erkrankung gekommen war.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Hameln

Barth, Karl Paulus

wurde am 1. Mai 1895 in Nürnberg geboren. Der Modellschreiner wohnte in Nürnberg, Karlsruherstr. 12.
Aufgrund einer Verurteilung nach dem „Heimtücke“-Gesetz seit 1942 in Haft, wurde Barth am 16. März 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Karl Barth starb am 27. Mai 1944 im Zuchthaus-Lazarett, wo er mehrere Monate gelegen hatte, und dürfte auf dem Friedhof Wehl bestattet worden sein.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Hameln

Bartlitz, Walter

wurde am 16. Juni 1887 in Berlin geboren. Ob der Kürschner auch in Berlin wohnte, ist nicht bekannt.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind ebenfalls nicht bekannt.
Bartlitz kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten am 15. Februar 1945 mit einem vielköpfigen Sammeltransport in das Zuchthaus Hameln, vermutlich aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer weiter östlich – so auch im besetzten Polen – gelegenen Strafanstalt. Er gehörte zu den über 40 Teilnehmern, die den Transport nicht lange überlebten.
Walter Bartlitz starb am 26. Februar 1945 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld C I/36).

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Hameln

Bartos, Josef

Tscheche, wurde am 6. April 1875 in Strakowic in Böhmen geboren. Der Bahnbeamte wohnte in Sobieslau Nr. 92 im Bezirk Tabor.
Seit 1940 als Widerstandskämpfer in Haft, wurde Bartos am 22. Mai 1941 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Josef Bartos starb am 23. Mai 1942 im Zuchthaus-Lazarett und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (F II/186).

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Hameln

Bass, Julius

wurde am 27. Februar 1907 in Hamburg geboren. Der Elektrotechniker, der jüdischen Glaubens war, wohnte in Hamburg, Altonaerstr. 63 (in Bremen laut Gedenkbuch des Bundesarchivs).
Als rassisch Verfolgter seit 1938 in Haft, wurde er zusammen mit anderen jüdischen Gefangenen am 28. August 1940 aus dem Zuchthaus Celle in das Zuchthaus Hameln verlegt. In den Celler Außenlagern Mulmshorn oder Lührsbockel hatten diese Männer Hunger und schwere Misshandlungen zu erleiden. In Hameln blieb Bass bis zum Ablauf seiner Strafzeit am 16. Juni 1941.
An diesem Tag nahm ihn die Polizei Hameln für die Gestapo Hamburg in „Schutzhaft“ und brachte ihn für zwei Tage in das Gerichtsgefängnis Hameln, um ihn am 18. Juni 1941 „auf Transport" in ein Gestapo-Gefängnis in Hamburg zu setzen. Die Gestapo verschleppte Bass ins nahe KZ Neuengamme, wo er zu einem unbekannten Zeitpunkt ums Leben kam.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Gestapogefängnis-Ghetto-KZ