Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

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Bakalarz, Kornelia

wurde am 9. Juni 1945 vermutlich in Hannover geboren, denn ihre Eltern, ehemalige polnische Zwangsarbeiter, lebten im DP-Lager „Vinnhorster Straße 192“ in Hannover.
Das Kind starb am 24. September 1945, knapp drei Wochen nach seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Atrophie“ (Nahrungsmangel) und wurde auf einem nicht genannten Friedhof in Hannover bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt

Bandarenko, Nina

wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt geboren. Ihr Geburts- und Wohnort sowie ihr Einsatzort als Zwangsarbeiterin sind ebenfalls nicht bekannt.
Bandarenko kam am 3. April 1945 bei einem Luftangriff auf das Hamelner Bahnhofs- und Industriegebiet Süd ums Leben und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 13). Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger

Baptista, Leon

wurde am 12. Mai 1888 in Brüssel geboren. Sein Einsatzort als Zwangsarbeiter war Messenkamp Nr. 25 (heute Alternhäger Str. 2) im Kreis Springe.
Er starb am 13. Oktober 1944 im Krankenhaus in Hameln an einem Magengeschwür und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld F I/155). Mit 39 toten Zuchthausgefangenen und Zwangsarbeitern wurde Baptista im März 1972 auf Feld F II umgebettet (Feld F II/232) und erhielt einen beschrifteten Grabstein.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Belgier

Basset, Louis

wurde am 16. Juli 1912 in St. Leonard im Departement Haute-Vienne geboren. Der Schuhmacher war in Lüntorf als Zwangsarbeiter im Einsatz.
Er starb am 24. Dezember 1944 im Stadtkrankenhaus Hameln an Tuberkulose und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF A 36).

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Franzosen

Bastioli, Pietro

wurde am 28. Oktober 1910 geboren. Sein Geburts- und sein Heimatort sind unbekannt. Er war in oder bei Bad Münder im Arbeitseinsatz.
Bastioli starb kurz nach der Befreiung am 5. Mai 1945 und wurde auf einem örtlichen Friedhof bestattet. Mit der Umbettung Anfang der 1950er Jahre auf die zentrale „Ehrenstätte für Fremdarbeiter und andere Ausländer“ in Bad Münder hat er einen beschrifteten Grabstein erhalten.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Italiener