Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Reichmann, Georg

wurde am 12. März 1886 in Kiew geboren. Der ehemalige russische Kriegsgefangene war nach der Auflösung des Hamelner Kriegsgefangenenlagers nach dem Ersten Weltkrieg in Hameln geblieben und lebte als Schuhmachermeister in der Alten Marktstraße.
Am 29. September 1941 nahm die Hamelner Polizei Georg Reichmann in „Schutzhaft“ und sperrte ihn in das Gefängnis des Amtsgerichts, um ihn am 1. Oktober an die Gestapo Hannover auszuliefern. Diese verschleppte ihn in das Gestapo-Lager Liebenau.
Am 15. Dezember 1941 wurde Georg Reichmann von Hannover aus in das Ghetto Riga deportiert und von dort in das KZ Stutthof.
Am 16. August 1944 wurde er in das KZ Buchenwald eingeliefert. Das letzte Lebenszeichen aus Buchenwald stammt von Anfang März 1945.
Georg Reichmann kam am 17. März 1945 im KZ zu Tode.

Zur Erinnerung an Georg Reichmann wurde am 29. Januar 2015 vor dem Haus Alte Marktstraße 52 ein Stolperstein verlegt.
Siehe die Webseite www.stolpersteine.geschichte-hameln.de

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hameln