Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Cahn, Fritz

wurde am 23. April 1908 in Bochum geboren. Der Metzger, der jüdischen Glaubens war, wohnte in Bochum, Moltke-Markt 29.
Cahn war seit 1938 in Haft und 1939 erstmals für drei Monate im Zuchthaus Hameln. Zusammen mit anderen jüdischen Gefangenen wurde er am 7. August 1940 aus dem Zuchthaus Celle in das Zuchthaus Hameln verlegt. In den Celler Außenlagern Mulmshorn oder Lührsbockel hatten diese Männer Hunger und schwere Misshandlungen zu erleiden.
Mit Ablauf seiner Strafe am 19. Februar 1942 nahm die Polizei Hameln Cahn fest und lieferte ihn als „Schutzhäftling“ in das Gerichtsgefängnis Hameln ein, um ihn drei Tage später der Gestapo Dortmund zu übergeben. Cahn kam anschließend in das KZ Buchenwald, wo er wenige Monate später ums Leben kam. Über seinen Tod gibt es zwei widersprüchliche Angaben. Nach der einen wurde er im April 1942 „auf der Flucht erschossen“; nach der anderen starb er am 3. August 1942 an einer Lungenentzündung.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Gestapogefängnis-Ghetto-KZ