Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Niedergesäß, Heinrich

wurde am 25. März 1883 in Norden geboren. Der Kaufmann wohnte in Osnabrück, Hesestr. 60.
Als SPD-Funktionär kurz zuvor verurteilt, wurde Niedergesäß am 27. Juli 1937 in das Zuchthaus Hameln eingeliefert.
Am Tag seiner Haftentlassung, dem 23. August 1938, nahm ihn die Polizei Hameln in "Schutzhaft" und hielt ihn zwei Tage im Gerichtsgefängnis Hameln fest. Am 25. August wurde Niedergesäß in das KZ Buchenwald verschleppt.
Von dort durfte er am 17. September 1941 nach Osnabrück zurückkehren.
Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 wurde Niedergesäß mit anderen NS-Gegnern zunächst in das Gestapo-„Arbeitserziehungslager" Ohrbeck gesperrt. Umgehend nach Neuengamme weitertransportiert, gehörte Niedergesäß zu den KZ-Häftlingen, die seit ihrer „Evakuierung“ auf die "Cap Arcona", die die Briten im Mai versehentlich bombardierten, auf der Ostsee verschollen blieben.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Gestapogefängnis-Ghetto-KZ