Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Urban, Georg

Kroate, wurde am 30. März 1915 in Petrinja in Kroatien geboren. Er war Tischler, sein Wohnort ist unbekannt. Zuletzt war er in Lehrte im Arbeitseinsatz und musste im Reichsbahnlager „Ida“ leben.
1943 inhaftiert und am 29. Februar 1944 vermutlich nach „Kriegssonderstrafrecht“ verurteilt, wurde Urban am 26. August 1944 mit einem Transport von 50 Gefangenen aus dem Celler in das Hamelner Zuchthaus verlegt.
Wie die Mehrzahl der Transportteilnehmer kam Urban unverzüglich in das neu eingerichtete Zuchthaus-Außenlager Holzen zum mörderischen Arbeitseinsatz; diesen überlebten mindestens 36 Mann der Erstbelegung nicht lange. Die erlittenen Strapazen ließen Urban erkranken und dürften ihn nachhaltig geschwächt haben.
Georg Urban starb am 20. Dezember 1944 im Zuchthaus-Außenlager Holzen und wurde zunächst auf dem Gemeindefriedhof in Holzen bestattet (Grab-Nr. 16), im Oktober 1946 jedoch auf den dortigen "Ehrenfriedhof" umgebettet (4. R. Nr. 4).

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Außenlager Holzen