Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Boelhouwers, Arie

Niederländer, wurde am 15. Juni 1915 in Rotterdam geboren. Er war Buchdrucker und wohnte in Rotterdam, Wilem Buytenweghstraat 200b. Zuletzt lebte er in Oberhausen, Nohlstrasse 157, und war bei der Reichspost im Arbeitseinsatz.
Seit 1943 aufgrund einer Verurteilung nach „Kriegssonderstrafrecht“ in Haft, kam Boelhouwers im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen mit einem vielköpfigen Sammeltransport aus dem Zuchthaus Remscheid-Lüttringhausen am 2. November 1944 in das Zuchthaus Hameln.
Es ist unklar, ob Boelhouwers – möglicherweise vorübergehend – in das Zuchthaus-Außenlager Holzen zum mörderischen Arbeitseinsatz gebracht wurde.
Arie Boelhouwers ist seit Kriegsende verschollen. Dies spricht für seine Teilnahme an einem der Todesmärsche; auf dem Marsch vom Außenlager Holzen zum Zuchthaus Dreibergen bei Bützow südöstlich von Rostock sollen viele Gefangene umgekommen sein, andere sind seitdem verschollen. Dass Boelhouwers auf dem Todesmarsch von Hameln nach Holzen umkam ohne eine Spur zu hinterlassen, ist zwar wenig wahrscheinlich, aber nicht gänzlich auszuschließen.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Von Holzen nach Bützow-Dreibergen