Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
de Nys, Gerard Pieter

Belgier, wurde am 11. August 1922 in Saint Gilles Waas geboren. Der Fabrikarbeiter wohnte in Saint Gilles Waas, Doornstr. 14. Zuletzt war er vermutlich als Zwangsarbeiter in Hannover im Einsatz und musste in einem Lager der Reichsbahn leben.
1943 nach „Kriegssonderstrafrecht“ zu mehrjähriger Haft verurteilt, wurde de Nys am 8. August 1944 mit einem Sammeltransport von 100 Gefangenen aus dem Celler in das Hamelner Zuchthaus verlegt.
Wie die Mehrzahl der Transportteilnehmer kam er unverzüglich in das neu eingerichtete Zuchthaus-Außenlager Holzen zum mörderischen Arbeitseinsatz; diesen überlebten mindestens 36 Mann der Erstbelegung nicht lange. Die erlittenen Strapazen ließen de Nys bald erkranken, so dass er als 'nicht außenarbeitsfähig' nach Hameln zurückverlegt wurde.
Gerard de Nys starb am 10. Februar 1945 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld C I/32). Am 18. November 1948 wurde er in seine Heimat nach Saint Gilles umgebettet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Hameln