Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Machon, Charles

Engländer, wurde am 10. September 1893 in St. Peter Port auf der Kanalinsel Guernsey geboren. Der Schriftsetzer wohnte in St. Peter Port, Victoria Road 74.
Charles Machon war einer von zwei Engländern, die während des Krieges im Zuchthaus Hameln einsaßen. Am 26. April 1944 hatte ihn ein Kriegsgericht auf Guernsey wegen Widerstands gegen die Besatzung verurteilt.
Wie viele ausländische „Politische“ kam Charles Machon im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen mit einem vielköpfigen Sammeltransport aus dem Zuchthaus Rheinbach bei Bonn am 16. September 1944 in das Zuchthaus Hameln.
Charles Machon starb am 26. Oktober 1944 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld F I/102). Sein Grab wurde am 30. Januar 1973 eingeebnet.

Ein abweichendes Schicksal erlitt Charles Machon nach einer Bescheinigung der Stadtverwaltung Rheinsbach vom 5. Dezember 1950:
Der 'Franzose Charles Machon', gestorben am 26. Oktober 1944, sei auf Anordnung der französischen Militärregierung am 15. November 1949 vom Ehrenfriedhof Rheinsbach exhumiert und nach Frankreich überführt worden (Quelle mitgeteilt durch das Projekt NS-Verschleppte von den Kanalinseln, Berlin).

Hier dürfte es sich um eine Verwechselung mit einem in Rheinsbach gestorbenen französischen NS-Opfer handeln.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Hameln