Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Wasylkiew, Andreas

Ukrainer, wurde am 1. Oktober 1923 in Hujcz bei Lemberg geboren. Der Schuhmacher wohnte in Hujcz. Er war zuletzt in Hannover, Schönwortherstr. 7a, als Zwangsarbeiter im Arbeitseinsatz.
Nach sehr langer Untersuchungshaft am 29. März 1944 nach „Kriegssonderstrafrecht“ zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt, wurde Andreas Wasylkiew am 7. April aus dem Untersuchungsgefängnis Hannover in das Zuchthaus Celle gebracht.
Am 10. Mai 1944 kam er zur Verbüßung seiner restlichen Strafzeit in das Zuchthaus Hameln und wurde am 26. Juli 1944 in das neu eingerichtete Zuchthaus-Außenlager Holzen zum mörderischen Arbeitseinsatz verlegt; diesen überlebten mindestens 36 Mann der Erstbelegung nicht lange.
Am Tage seiner Entlassung, dem 28. August, soll er der Polizei Hameln übergeben worden sein, angeblich um ihn an das Arbeitsamt zur Neuvermittlung eines Arbeitsplatzes zu überstellen. Ob es dazu kam oder ob Wasylkiew vielmehr in „Schutzhaft“ genommen wurde, ist nicht bekannt.
Überliefert ist lediglich, dass Andreas Wasylkiew am 11. April 1945, kurz vor der Befreiung, im Zuchthaus-Lazarett Celle starb und auf dem zuchthauseigenen Friedhof begraben wurde.
Am 8. Dezember 1947 wurde Andreas Wasylkiew auf den Celler Waldfriedhof umgebettet (1203/45).

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Strafanstalten / Celle