Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Calle, Edouard

Belgier, wurde am 19. Januar 1911 in St. Amandsberg geboren. Der Gastwirt wohnte in Lokeren, Markt 33.
Als Widerstandskämpfer am 26. September 1942 bei „Nacht und Nebel“ verhaftet und zunächst im Gefängnis von Gent festgehalten, wurde Edouard Calle am 24. März 1943 als NN-Gefangener heimlich nach Deutschland in das Untersuchungsgefängnis Bochum verschleppt.
Edouard Calle gehörte einem großen Sammeltransport von 150 NN-Gefangenen aus dem Gefängnis Bochum an, der am 22. Mai 1943 im Zuchthaus Hameln eintraf.
Der „Volksgerichtshof“ Berlin verurteilte Calle in einem Massenprozess gegen Widerstandskämpfer am 21. Oktober 1943 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu einer hohen Freiheitsstrafe.
Gemeinsam mit drei im selben Prozess verurteilten Belgiern wurde Eduard Calle am 26. Januar 1944 in das Zuchthaus Sonnenburg/Neumark in Ostbrandenburg verlegt.
Eduard Calle starb vermutlich im August 1944 im Zuchthaus Sonnenburg.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Strafanstalten / Sonnenburg