Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Brugman, Arend

Niederländer, wurde am 28. Juli 1898 in Kampen geboren. Der gelernte Zigarrenmacher wohnte in Amsterdam, Nieuwevoorburgsteeg 13,
In Schwarzmarktgeschäfte verwickelt wurde Arend Brugman am 18. August 1943 von einem Gericht der deutschen Besatzungsmacht in Den Haag zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt und zur Strafverbüßung über die Gefängnisse in Utrecht und Kleve in das Zuchthaus Rheinbach gebracht.
Arend Brugman kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen mit einem vielköpfigen Sammeltransport aus dem Zuchthaus Rheinbach bei Bonn am 16. September 1944 in das Zuchthaus Hameln.
Drei Tage später, am 19. September, wurde Brugman in das Zuchthaus-Außenlager Holzen zum mörderischen Arbeitseinsatz verlegt. Die erlittenen Strapazen ließen ihn erkranken und dürften ihn nachhaltig geschwächt haben. Brugman ist offenbar nicht nach Hameln zurückverlegt worden.
Arend Brugman ist seit Kriegsende verschollen und wurde von den niederländischen Behörden für tot erklärt. Da die Belegschaft des Außenlagers Holzen am 5. April 1945 auf den Todesmarsch zum Zuchthaus Dreibergen bei Bützow südöstlich von Rostock gezwungen wurde, dürfte Arend Brugman zu den unbekannten Toten dieses Marsches gehören.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Von Holzen nach Bützow-Dreibergen