Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Beißner, Ferdinand August Christian

wurde am 19. September 1901 geboren. Der Landwirt wohnte in Fischbeck.
Ferdinand Beißner hatte besonders erregt protestiert, als die Fischbecker am 4. April 1945 aus Angst vor der Zerstörung ihres Dorfes am Gefechtsstand der Wehrmacht die Verteidigung des Dorfes lautstark verhindern wollten.
Nachdem der Ortskommandant zunächst auf seine Festnahme verzichtet hatte, weil sich Dorfbewohner schützend vor ihn gestellt hatten, wurde Beißner am Abend des 5. April in Arrest genommen. In der Nacht übergab ihn das Militär einer aus Hameln zur Wiederherstellung der Ordnung geschickten Sonderstreife aus Kripo, Volkssturm und HJ. Diese hatte zuvor den Fischbecker Gastwirt August Diekmann angeschossen, der an seiner Wunde verblutete.
Die Hamelner Streife, die in Fischbeck als „Werwolf“-Gruppe wahrgenommen wurde, brachte den Gefangenen nach Hameln. Hier wurde Ferdinand Beißner unter ungeklärten Umständen durch Genickschuss ermordet. Seine Leiche wurde nach Kriegsende zwischen Hameln und Fischbeck gefunden.

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