Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Reiser, Johann Peter

Luxemburger, wurde am 11. August 1904 in Useldingen-Everlingen nordwestlich von Luxemburg-Stadt geboren. Ob der Eisenbahner dort auch wohnte, ist nicht überliefert.
Johann Peter Reiser wurde wegen „verbotenen Rundfunkempfangs“ verhaftet und am 29. September 1943 in das Gefängnis Luxemburg-Grund verschleppt.
Sicherlich verurteilte ihn das deutsche Sondergericht Luxemburg Anfang 1944 zu einer mehrjährigen Zuchthausstrafe.
Zur „Strafverbüßung“ wurde Johann Peter Reiser am 3. März 1944 nach Deutschland in das Zuchthaus Rheinbach bei Bonn verlegt.
Wie viele ausländische politische und andere Gefangene kam Johann Peter Reiser im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen mit einem vielköpfigen Sammeltransport aus Rheinbach am 16. September 1944 in das Zuchthaus Hameln.
Nach wenigen Tagen, am 26. September, wurde Johann Peter Reiser zusammen mit 200 zumeist ausländischen Gefangenen auf Transport in das Zuchthaus Bernau in Oberbayern gesetzt.
Während diese Gefangene fast alle im Frühjahr 1945 die Befreiung erlebten, wurde Johann Peter Reiser im Januar 1945 in das KZ Dachau verschleppt.
Johann Peter Reiser starb am 8. Februar 1945 im KZ Dachau.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Strafanstalten / Weitere