Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Pape, Cornelius

Niederländer, wurde am 28. August 1894 in Amsterdam geboren. Der Bote wohnte in Den Haag, Beetstr. 47. Er war verheiratet und hatte ein Kind.
Cornelius Pape wurde am 18. April 1944 wegen eines „Ordnungsschutzvergehens“ festgenommen und in das „Polizeiliche Durchgangslager“ Amersfoort eingeliefert, das die deutsche „Sicherheitspolizei“ wie ein KZ führte. Von dort brachte ihn die niederländische Polizei am 30. Juni 1944 in das „Deutsche Untersuchungs- und Strafgefängnis Utrecht. Ein deutsches Besatzungsgericht in Nijmegen verurteilte Cornelius Pape am 10. Juli 1944 wegen „deutschfeindlicher Betätigung“ zu eineinhalb Jahren Gefängnis.
Zur „Strafverbüßung“ wurde Cornelius Pape nach Deutschland gebracht. Nach kurzem Zwischenaufenthalt im Gefängnis Kleve kam er am 24. Juli 1944 in das Gefängnis Bochum.
Im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen wurde Cornelius Pape am 22. März 1945 mit einem 200köpfigen Sammeltransport, dem überwiegend Ausländer angehörten, aus dem Gefängnis Bochum in das Zuchthaus Hameln gebracht.
Am 27. März 1945, kurz vor der Befreiung Hamelns, wurde Cornelius Pape wiederum per Bahn mit mindestens 150 Männern auf Transport gesetzt. Ziel war das Zuchthaus Celle bzw. das südöstlich von Celle gelegene Zuchthaus-Außenlager Krümme bei Wesendorf im Landkreis Gifhorn. Cornelius Pape gehörte zu der Gruppe, die am 31. März 1945 im Außenlager Krümme eintraf.
Die erneuten Transport-Strapazen überlebte Cornelius Pape nur wenige Tage – er starb am 2. April 1945 an „allgemeiner Körperschwäche“. Cornelius Pape wurde auf dem Friedhof der Gemeinde Wesendorf bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Von Celle nach Bützow-Dreibergen