Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Behrendt, Gustav

wurde am 25. Juli 1880 in Hameln geboren. Er war der einzige Sohn der Eheleute Jacob und Friederike Behrendt. Der Kaufmann lebte bis zu seiner Deportation in der Bäckerstraße 25. Dort betrieb er ein Manufaktur- und Modewarengeschäft. Infolge der Boykottmaßnahmen musste er sein Geschäft aufgeben.
Am 9. November nahm die Hamelner Polizei Gustav Behrendt zusammen mit anderen jüdischen Männern in „Schutzhaft“ und sperrte ihn in das Gefängnis des Amtsgerichts. Anderntags wurde er in das Gestapo-Gefängnis Hannover verschleppt und anschließend – vermutlich für einige Monate – in das Konzentrationslager Buchenwald.
Im Alter von 61 Jahren wurde Gustav Behrendt am 31. März 1942 über Hannover-Ahlem in das Ghetto Warschau deportiert. Er gilt als „verschollen“.

Zur Erinnerung an Gustav Behrend wurde am 28. März 2014 vor dem Haus Bäckerstraße 25 ein Stolperstein verlegt.
Siehe die Webseite www.stolpersteine.geschichte-hameln.de

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hameln