Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

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Suchergebnis zum Begriff: wuppertal

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Meyer, August Wilhelm

wurde am 21. September 1884 in Wuppertal-Elberfeld geboren. Der Landwirt und Milchhändler wohnte in Wuppertal-Landfeld, Oldenburgerstr. 6.

Seit Anfang 1944 in Haft und am 22. August 1944 nach „Kriegssonderstrafrecht“ verurteilt, kam August Meyer im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen mit einem vielköpfigen Sammeltransport aus dem Zuchthaus Remscheid-Lüttringhausen am 2. November 1944 in das Zuchthaus Hameln.

August Meyer starb am 11. Februar 1945 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld C I/10).

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene - Hameln

Morceaux, Benjamin Oktave

Belgier, wurde am 25. Dezember 1902 in Brugelette bei Mons geboren. Der Büroangestellte wohnte in Mons, Chemin de Jonques 20.

Als Widerstandskämpfer am 4. April 1942 bei „Nacht und Nebel“ verhaftet und zunächst im Gefängnis von Mons festgehalten, wurde Benjamin Morceaux am 7. August 1942 als NN-Gefangener heimlich nach Deutschland in das Untersuchungsgefängnis Bochum verschleppt und anschließend vorübergehend in die Haftanstalt Wuppertal. Der Berliner „Volksgerichtshof“ verurteilte ihn in einem Massenprozess gegen Widerstandskämpfer am 26. Februar 1943 wegen „Feindbegünstigung“ zu einer hohen Freiheitsstrafe.

Zusammen mit vielen anderen kurz zuvor verurteilten Belgiern und Franzosen kam Benjamin Morceaux wenig später aus dem Gefängnis Bochum in das Zuchthaus Hameln.

Mit einem Sammeltransport von 80 vor allem belgischen Widerstandskämpfern wurde Benjamin Morceaux am 19./20. Mai 1943 in das Zuchthaus Sonnenburg/Neumark in Ostbrandenburg verlegt.

Benjamin Morceaux starb am 11. November 1944 im Zuchthaus Sonnenburg.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene - Strafanstalten - Sonnenburg

Rottenstein, Friederike

wurde als Tochter von Joseph Friedenreich am 10. November 1862 in Hehlen geboren. Als Witwe zog sie im Jahre 1938 von Wuppertal nach Hannover.

Seit September 1941 musste sie im „Judenhaus“ Auf dem Emmerberge leben, seit 19. Februar 1942 im „Judenhaus“ Bergstraße und seit 20. Juni 1942 schließlich im „Judenhaus“ Ellernstraße.

Mit dem Transport am 23. Juli 1942 wurde sie über Hannover-Ahlem in das Altersghetto Theresienstadt deportiert. Ihr letzter Aufenthaltsort war Haus Q 808. Sie starb dort im Alter von 79 Jahren wenige Monate nach ihrer Ankunft am 24. Oktober 1942.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden - Hehlen

Sahm, Paul

wurde am 21. Dezember 1889 in Wuppertal-Elberfeld geboren. Der Druckereibesitzer wohnte in Wuppertal-Elberfeld, Lagerstr. 17.

Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.

Paul Salm kam vermutlich im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen mit einem vielköpfigen Sammeltransport aus dem Zuchthaus Remscheid-Lüttringhausen am 2. November 1944 in das Zuchthaus Hameln.

Paul Salm starb nach der Befreiung am 24. April 1945 in Hameln. Er gehörte zu den 27 Toten deutscher Nationalität, die im April und Mai 1945 vorläufig auf dem Zuchthausgelände begraben wurden. Paul Salm wurde gegen Ende Mai (oder bereits am 27. April) auf den Friedhof Wehl ohne Sarg in ein doppelt belegtes Grab umgebettet (Feld C I/127).

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene - Hameln

Schmidt, Emil

wurde am 4. Juni 1906 in Remscheid geboren. Der Hilfsarbeiter wohnte in Remscheid, Intzestr. 48.

Seit 1935 als KPD-Funktionär in Haft, wurde Emil Schmidt am 25. März 1936 in das Zuchthaus Hameln eingeliefert, um hier lange Jahre bis zu seiner Entlassung am 19. Mai 1942 zu verbringen.

An diesem Tag nahm ihn die Polizei Hameln auf Ersuchen der Gestapo Düsseldorf fest, um ihn in das Gestapo-Gefängnis Wuppertal zu „überstellen“. Die Gestapo verschleppte Emil Schmidt am 18. August 1942 in das KZ Sachsenhausen, anschließend kam er in das KZ Ravensbrück.

1944 wurde er für das Strafbataillon Dirlewanger, eine SS-Bewährungseinheit, zwangsrekrutiert und an die Front geschickt. Nach einem Lazarettaufenthalt im Februar 1945 mit anschließendem „Fronturlaub“ musste er an die Front zurückkehren; seit März 1945 verschollen, wurde Emil Schmidt für tot erklärt.

2009 wurde in Remscheid vor Haus Intzestr. 59 ein Stolperstein verlegt, der an Emil Schmidt erinnert.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene - Gestapogefängnis-Ghetto-KZ