Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

2.  Die Opfer unter den Gefangenen des Zuchthauses Hameln

     Todesorte 1 (in Hameln, in Holzen und auf Todesmärschen)

2.3  Todesmärsche

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Maschke, Artur

wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt geboren; auch andere Lebensdaten sind nicht bekannt.
Grund und der Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind ebenfalls unbekaknt.
Maschke wurde mit über 150 Gefangenen noch am 29. März 1945 in das Zuchthaus Hameln verlegt, mithin eine Woche, bevor Hameln Frontstadt wurde; vermutlich trafen an diesem Tage im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen letzte Sammeltransporte ein, so möglicherweise aus dem Zuchthaus Werl oder dem Gefängnis Herford.
Maschke wurde offenbar unverzüglich in das Zuchthaus-Außenlager Holzen zum mörderischen Arbeitseinsatz gebracht. Zu diesem kann es allerdings kaum mehr gekommen sein, denn wenig später begann der Todesmarsch der Lagerbelegschaft in Richtung Bützow.
Artur Maschke starb nach dem Todesmarsch vom Zuchthaus-Außenlager Holzen zum Zuchthaus Bützow-Dreibergen am 24. Mai 1945 in Dreibergen.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Von Holzen nach Bützow-Dreibergen

Massicot, Eugene

Franzose, wurde am 10. Februar 1902 in Lusanger geboren. Der Arbeiter wohnte in Nort-sur-Euder bei Nantes.
1943 von einem Kriegsgericht verurteilt, kam Massicot im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen mit einem großen Sammeltransport aus dem Gefängnis Bochum am 22. März 1945 in das Zuchthaus Hameln.
Er wurde am 27. März 1945 mit weit über 100 Männern vor allem dieses Transportes in das Zuchthaus Celle weiterverlegt.
Eugene Massicot starb nach dem Todesmarsch vom Zuchthaus Celle zum Zuchthaus Bützow-Dreibergen am 17. April 1945 in Dreibergen.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Von Celle nach Bützow-Dreibergen

Nies, Emil

wurde am 20. Dezember 1895 geboren. Sein Wohnort und sein Beruf sind unbekannt.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind ebenfalls nicht bekannt.
Nies kam am 15. Februar 1945 mit einem vielköpfigen Sammeltransport im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten in das Zuchthaus Hameln, vermutlich aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer weiter östlich – so auch im besetzten Polen – gelegenen Strafanstalt.
Vermutlich am 27. März 1945 wurde er mit einem vielköpfigen Sammeltransport in das Zuchthaus Celle weiterverlegt.
Emil Nies starb nach dem Todesmarsch vom Zuchthaus Celle zum Zuchthaus Bützow-Dreibergen am 17. April 1945 in Dreibergen.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Von Celle nach Bützow-Dreibergen

Noe, René

Franzose, wurde am 27. Juli 1921 in La Madelaine in Nordfrankreich geboren und wohnte in La Madeleine, 18 Rue Kleber. Sein Beruf ist unbekannt.
Als Widerstandskämpfer vom „Volksgerichtshof“ zu einer langjährigen Freiheitsstrafe verurteilt, kam Noe am 15. Februar 1945 wohl mit einem vielköpfigen Sammeltransport im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten in das Zuchthaus Hameln, vermutlich aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer weiter östlich – so auch im besetzten Polen – gelegenen Strafanstalt. Er gehörte zu den über 40 Teilnehmern, die den Transport nicht lange überlebten.
Vermutlich wurde Noe unverzüglich in das Zuchthaus-Außenlager Holzen zum mörderischen Arbeitseinsatz gebracht
René Noe starb nach dem Todesmarsch vom Zuchthaus-Außenlager Holzen zum Zuchthaus Bützow-Dreibergen am 11. Mai 1945 in Bützow im "Lazarett Mittelschule“.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Von Holzen nach Bützow-Dreibergen

Oppel, Rudolf

wurde am 7. August 1913 in Berlin geboren. Er wohnte in Berlin.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.
Oppel kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten am 15. Februar 1945 mit einem vielköpfigen Sammeltransport in das Zuchthaus Hameln, vermutlich aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer weiter östlich – so auch im besetzten Polen – gelegenen Strafanstalt. Oppel gehörte zu den über 40 Teilnehmern, die den Transport nicht lange überlebten.
Oppel dürfte am 5. April 1945 auf den Todesmarsch von Hameln nach Holzen gezwungen worden sein, denn er starb nach der Befreiung am 28. April 1945 im vormaligen Zuchthaus-Außenlager Holzen. Rudolf Oppel wurde zunächst auf dem Gemeindefriedhof in Holzen bestattet, im Oktober 1946 jedoch auf den dortigen "Ehrenfriedhof" umgebettet (3. R. Nr. 10).

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Von Hameln nach Holzen