Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
Cohen, Willy
wurde am 20. August 1884 in Leer/Ostfriesland geboren. Der Viehhändler wohnte mit seiner Familie bis 1939 in Leer. Anschließend lebte er als Flüchtling im holländischen Emmen, Westerescherstr. 86. Ob mit seiner Familie, ist nicht bekannt.
Vermutlich wurde Willy Cohen im Laufe des Jahres 1941 verhaftet, um ihn nach Deutschland zurückzubringen und ihn in Aurich vor Gericht zu stellen.
Am 2. Dezember 1941 verurteilte ihn das Landgericht Aurich wegen „Devisenvergehens“ zu vier Jahren Zuchthaus.
Aus dem Gerichtsgefängnis Aurich kam Willy Cohen am 15. April 1942 in das Zuchthaus Hameln.
Nach gut einem halben Jahr, am 13. November, wurde er mit einem vielköpfigen Transport zumeist jüdischer Langzeit-Gefangener in das Zuchthaus Celle weiterverlegt.
Lange vor Ablauf seiner Strafe, am 22. Mai 1943, übergab ihn die Justiz zusammen mit weiteren 18 jüdischen Häftlingen der Gestapo, die ihn das KZ Auschwitz deportierte.
Dort wurde Willy Cohen ermordet.
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Gestapogefängnis-Ghetto-KZ