Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Liepold, Ludwig

wurde am 2. Juli 1887 in Alsenz im Kreis Rockenhausen/Rheinpfalz geboren. Der Kaufmann, der jüdischen Glaubens war, wohnte in Eldagsen, Kirchstr. 1.
Liepold wurde am 25. Juni 1933 von der Landgendarmerie auf Anweisung des Landrats Hameln-Pyrmont in „Schutzhaft“ genommen und – wegen Überfüllung des Hamelner Gerichtsgefängnisses mit „Schutzhäftlingen“ – in das damalige Strafgefängnis Hameln eingeliefert. Die Justizverwaltung, die dem polizeilichen Aufnahmeersuchen willfährig nachgekommen war, hielt Liepold mehr als zwei Monate gefangen, bevor sie ihn nach entsprechender polizeilicher Aufforderung am 30. August 1933 entließ.
Wie viele Juden aus der Region Hannover wurde Liepold am 26. März 1942 in das Ghetto Warschau deportiert. Er gilt als verschollen.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Gestapogefängnis-Ghetto-KZ