Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Löbl, Otto

wurde am 13. Mai 1900 in Budau im Kreis Eger im Sudetenland geboren. Der Fleischer jüdischen Glaubens wohnte in Wattenbach im Bezirk Kassel.
Als rassisch Verfolgter seit 1939 in Haft, wurde er zusammen mit anderen jüdischen Gefangenen am 4. September 1940 aus dem Zuchthaus Celle in das Zuchthaus Hameln verlegt. In dem Celler Außenlager Mulmshorn hatten diese Männer Hunger und schwere Misshandlungen zu erleiden.
Da die Gestapo Reichenberg/Sudetenland um „Schutzhaft" und Verbringung Löbls in das KZ Mauthausen ersuchte, übergab ihn die Zuchthausverwaltung am Tag seiner Entlassung, dem 18. September 1942, der Kripo Hameln, die Löbl zunächst in das Gerichtsgefängnis Hameln einlieferte. Am 23. September 1942 wurde Löbl in das KZ Mauthausen „überführt", vermutlich mit der Zwischenstation Hannover, denn im KZ wurde er erst am 6. Oktober als Zugang registriert. Für Löbl war der Weg ins KZ eine so mörderische Prozedur, dass er fünf Tage später, am 11. Oktober 1942, ums Leben kam.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Gestapogefängnis-Ghetto-KZ