Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
Lohmeyer, Fritz
wurde am 11. August 1890 in Hannover geboren. Der Invalide wohnte in Hannover, Alte Celler Heerstr. 20.
Als SPD-Funktionär und Mitglied der Widerstandsgruppe „Sozialistische Front“ 1937 verurteilt und danach schon vorübergehend in Hameln inhaftiert, wurde Lohmeyer am 11. Juli 1939 aus dem emsländischen Straflager Stapelermoor in das Zuchthaus Hameln zurückgebracht.
Am Tag seiner Entlassung, am 19. August 1941, sperrte ihn die Polizei Hameln in das Gerichtsgefängnis, um ihn anderntags der Gestapo Hannover zu übergeben. Nachdem Lohmeyer Häftling im KZ Sachsenhausen war, wurde er am 16. Februar 1945 in das KZ Mauthausen verschleppt. Im Außenlager Ebensee bei Gmünden, dessen Insassen für die Firma „Solvay Zement“ schuften mussten, wurde Lohmeyer ums Leben gebracht. Da sein Todestag nicht bekannt ist, wurde er mit Wirkung vom 8. Mai 1945 für tot erklärt.
Schon seit 1952 erinnert in Hannover der Lohmeyerhof an ihn, und 1979 wurde das städtische Jugendzentrum im Roderbruch nach Lohmeyer benannt.
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Gestapogefängnis-Ghetto-KZ

