Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Lomnitz, David

wurde am 6. März 1871 in Bischhausen, Kr. Eschwege geboren. Der ehemalige Lehrer, der jüdischen Glaubens war, wohnte in Eldagsen im Kreis Springe, Adolf-Hitlerstr. 4.
Lomnitz wurde am 26. Juni 1933 von der Landgendarmerie auf Anweisung des Landrats Hameln-Pyrmont in „Schutzhaft“ genommen und – wegen Überfüllung des Hamelner Gerichtsgefängnisses mit „Schutzhäftlingen“ – in das damalige Strafgefängnis Hameln eingeliefert. Dort blieb Lomnitz bis zum 14. Juli 1933 eingesperrt. An einem unbekannten Tag des Jahres 1938 wurde er erneut verhaftet und im Gerichtsgefängnis Hameln bis zum 7. Juli festgehalten, um anschließend in das Strafgefängnis Hannover gebracht zu werden. Ob er vor seiner Deportation noch einmal freikam, ist nicht bekannt.
Am 23. Juli 1942 wurde der 71-Jährige von Hannover aus in das Altersghetto Theresienstadt verschleppt und am 26. September weiter in das Vernichtungslager Treblinka. Lomnitz gilt als verschollen.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Gestapogefängnis-Ghetto-KZ