Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
Mandel, Leopold
wurde am 6. September 1904 in Aachen geboren. Der Handlungsgehilfe, der jüdischen Glaubens war, wohnte Chemnitz, Schillerstr. 3.
Als rassisch Verfolgter seit 1939 in Haft, wurde er zusammen mit anderen jüdischen Gefangenen am 4. September 1940 aus dem Zuchthaus Celle in das Zuchthaus Hameln verlegt. In den Celler Außenlagern Mulmshorn oder Lührsbockel hatten diese Männer Hunger und schwere Misshandlungen zu erleiden. In Hameln blieb Mandel bis zum Ende seiner Haftzeit.
An seinem Entlassungstag, dem 8. Juni 1941, nahm die Polizei Hameln Mandel auf Ersuchen ihres Dienstherren, des Hamelner Oberbürgermeisters, in „Schutzhaft“ und sperrte ihn in das Gerichtsgefängnis Hameln. Am 11. Juni 1941 wurde Mandel in das Gestapogefängnis Chemnitz „überführt“. Die Gestapo deportierte ihn am 16. August 1941 in das KZ Sachsenhausen, sodann in das KZ Dachau und ein Jahr später, am 9. August 1942 in das schlesische KZ Groß Rosen. Am 19. Oktober 1942 schließlich wurde Mandel nach Auschwitz verschleppt, wo er verschollen ist.
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Gestapogefängnis-Ghetto-KZ

