Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Sinemus, Walter

wurde am 1. April 1908 in Quelle im Kreis Bielefeld geboren. Der Schneider wohnte in Bielefeld, Am Bach 10.
Kurz zuvor verurteilt, wurde Walter Sinemus am 24. März 1936 in das Zuchthaus Hameln eingeliefert.
Nach Haftverbüßung am 10. Mai 1941 nahm ihn die Polizei Hameln für die Gestapo in „Vorbeugehaft“ und sperrte ihn für vier Tage in das Gerichtsgefängnis, um ihn am 14. Mai dem Gestapogefängnis Hannover „zuzuführen“.
Anschließend wurde Walter Sinemus über das KZ Neuengamme in das KZ Dachau verschleppt. Als Todesdatum ist der 7. Juni 1942 überliefert.
Nach Recherchen einer Großnichte ist dieses Datum gefälscht. Vielmehr sei Walter Sinemus am 24. Februar 1942 mit einem sog. Invalidentransport in die „Tötungsanstalt“ Hartheim des KZ Mauthausen gebracht worden. Dort sei Walter Sinemus zusammen mit 100 anderen Gefangenen sofort vergast worden.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Gestapogefängnis-Ghetto-KZ