Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
Schaeger, Johann Petrus
Luxemburger, wurde am 12. November 1893 in Niederkorn geboren. Der Vorarbeiter wohnte in Rollingen-Lamadelaine, Grubenstr. 12.
Johann Schaeger wurde zusammen mit seinem Sohn Albert nach über vier Monaten Haft wegen Beihilfe zur Fahnenflucht am 3. August 1944 von einem Besatzungsgericht in Luxembourg zu einer langen Freiheitsstrafe verurteilt.
Wie viele ausländische „Politische“ kamen Vater und Sohn im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen mit einem vielköpfigen Sammeltransport aus dem Zuchthaus Rheinbach bei Bonn am 16. September 1944 in das Zuchthaus Hameln.
Beide wurden vermutlich bald nach ihrer Ankunft in das Zuchthaus-Außenlager Holzen zum mörderischen Arbeitseinsatz gebracht.
Es war geplant, beide Schaegers nach Ablauf ihrer Gefangenschaft an die Gestapo auszuliefern, was in der Regel ins KZ führte.
Johann Schaeger starb im Zuchthaus-Außenlager Holzen am 9. März 1945 - drei Wochen vorher war sein Sohn Albert tödlich verunglückt. Wie dieser wurde Johann Schaeger zunächst auf dem Gemeindefriedhof Holzen bestattet; im Oktober 1946 wurden Vater und Sohn in ihre Heimat umgebettet.
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Außenlager Holzen

