Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
Steenvoorden, Gerardus Wilhelmus
Niederländer, wurde am 28. August 1906 in Ouder-Amstel geboren. Der Fleischer wohnte in Rossum. Möglicherweise war er als Zwangsarbeiter im Osten Deutschlands im Einsatz.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.
Steenvorden kam am 15. Februar 1945 wohl mit einem vielköpfigen Sammeltransport im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten in das Zuchthaus Hameln, vermutlich aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer weiter östlich – so auch im besetzten Polen – gelegenen Strafanstalt. Er gehörte zu den über 40 Teilnehmern, die den Transport nicht lange überlebten.
Offenbar bald nach seiner Ankunft wurde Steenvorden in das Zuchthaus-Außenlager Holzen zum mörderischen Arbeitseinsatz gebracht. Die erlittenen Strapazen dürften ihn nachhaltig geschwächt haben.
Gerardus Steenvoorden starb am 12. März 1945 im Zuchthaus-Außenlager Holzen und wurde auf dem Gemeindefriedhof Holzen bestattet (Grab-Nr. 43). Seit seiner Umbettung in den Nachkriegsjahren befindet sich sein Grab auf dem Seelhorster Friedhof in Hannover (19f/H32).
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Außenlager Holzen

