Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Stoll, Hugo

wurde am 3. März 1908 in Walldorf im Kreis Heidelberg geboren. Der Kaufmann wohnte in Heidelberg, Landhausstr. 8.
1941 inhaftiert und vermutlich nach „Kriegssonderstrafrecht“ verurteilt, wurde Stoll am 8. August 1944 mit einem Sammeltransport von 100 Gefangenen aus dem Celler in das Hamelner Zuchthaus verlegt.
Wie die Mehrzahl der Transportteilnehmer kam er unverzüglich in das neu eingerichtete Zuchthaus-Außenlager Holzen zum mörderischen Arbeitseinsatz; diesen überlebten mindestens 36 Mann der Erstbelegung nicht lange. Die erlittenen Strapazen ließen Stoll erkranken und dürften ihn nachhaltig geschwächt haben.
Es war geplant, Stoll nach Ablauf seiner Gefangenschaft an die Gestapo auszuliefern, was in der Regel ins KZ führte.
Hugo Stoll starb am 1. Februar 1945 im Zuchthaus-Außenlager Holzen und wurde zunächst auf dem Gemeindefriedhof in Holzen bestattet, im Oktober 1946 jedoch auf den dortigen "Ehrenfriedhof" umgebettet (4. R. Nr. 9).

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Außenlager Holzen