Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Vonthien, Paul

wurde am 3. Juni 1920 in Groß Schenkelberg im Kreis Lüneburg geboren. Der Melker wohnte in Lübeck-Paddelügge, Bei den Obstgärten 8.
Seit 1943 mit einer langjährigen Freiheitsstrafe nach „Kriegssonderstrafrecht“ in Haft, wurde Vonthien am 26. August 1944 mit einem Transport von 50 Gefangenen aus dem Celler in das Hamelner Zuchthaus verlegt.
Wie die Mehrzahl der Transportteilnehmer kam Vonthien unverzüglich in das neu eingerichtete Zuchthaus-Außenlager Holzen zum mörderischen Arbeitseinsatz; diesen überlebten mindestens 36 Mann der Erstbelegung nicht lange. Die erlittenen Strapazen ließen Vonthien erkranken und dürften ihn nachhaltig geschwächt haben.
Paul Vonthien starb am 27. Januar 1945 im Zuchthaus-Außenlager Holzen und wurde zunächst auf dem Gemeindefriedhof in Holzen bestattet, im Oktober 1946 jedoch auf den dortigen "Ehrenfriedhof" umgebettet (3. R. Nr. 5).

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Außenlager Holzen