Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Krumme, Wilhelm

wurde am 19. November 1884 in Hagen/Westf. geboren. Der Mühlenarbeiter wohnte in Weetze-Baal.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.
Wilhelm Krumme kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen mit einem vielköpfigen Sammeltransport aus einem westdeutschen Zuchthaus (Rheinbach bei Bonn oder Siegburg) am 19. September 1944 in das Zuchthaus Hameln. Nach zwei Wochen Zwischenaufenthalt, am 2. Oktober, ging der Transport weiter in Richtung Prenzlau, nördlich von Berlin gelegen.
Wilhelm Krumme kehrte am 15. Februar 1945 in das Zuchthaus Hameln zurück, vermutlich im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten mit einem wiederum großen Sammeltransport, der aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer anderen östlich gelegenen Strafanstalt – wie dem Gerichtsgefängnis Prenzlau – kam. Krumme gehörte zu den über 40 Teilnehmern, die den Transport nicht lange überlebten.
Wilhelm Krumme starb nach der Befreiung am 3. Mai 1945 im Zuchthaus. Er gehörte zu den 27 Toten deutscher Nationalität, die im April und Mai 1945 vorläufig auf dem Zuchthausgelände begraben wurden. Wilhelm Krumme wurde gegen Ende Mai (oder bereits am 6. Mai) auf den Friedhof Wehl ohne Sarg in ein doppelt belegtes Grab umgebettet (Feld C I/51).

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Hameln