Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Vanryckeghem, Oskar

Belgier, wurde am 11. Februar 1901 in Koekelare bei Diksmuide geboren. Der Landarbeiter war zwischenzeitlich in Berlin-Lichterfelde, Bollestr. 135, im Arbeitseinsatz.
Als Widerstandskämpfer 1941 oder 1942 bei „Nacht und Nebel“ verhaftet, wurde Oskar Vanryckeghem am 30. Juli 1942 als NN-Gefangener heimlich nach Deutschland in das Untersuchungsgefängnis Bochum verschleppt. Das Sondergericht Essen verurteilte ihn am 17. Dezember 1942 wegen „verbotenen Waffenbesitzes“ zu einer hohen Freiheitsstrafe.
Zusammen mit vielen anderen kurz zuvor verurteilten Belgiern und Franzosen kam Oskar Vanryckeghem Anfang 1943 aus dem Gefängnis Bochum in das Zuchthaus Hameln.
Mit einem Sammeltransport von 80 vor allem belgischen Widerstandskämpfern wurde Vanryckeghem am 19./20. Mai 1943 in das Zuchthaus Sonnenburg/Neumark in Ostbrandenburg verlegt.
Vermutlich seit November 1944 war Vanryckeghem Häftling im KZ Sachsenhausen und wohl im Außenlager Heinkel-Flugzeugwerke in Oranienburg im Arbeitseinsatz.
Oskar Vanryckeghem starb am 17. April 1945 im Außenlager Heinkel-Flugzeugwerke des KZ Sachsenhausen.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Strafanstalten / Sonnenburg