Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Pirmez, Maurice

Belgier, wurde am 1. November 1919 in Brüssel geboren. Sein Beruf und sein Wohnort sind nicht bekannt.
Maurice Pirmez wurde vermutlich als 'Nacht- und Nebel'-Gefangener spätestens 1944 verhaftet und heimlich nach Deutschland verschleppt. Er kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen mit einem großen Sammeltransport aus dem Gefängnis Bochum am 22. März 1945 in das Zuchthaus Hameln.
Maurice Pirmez wurde in das Zuchthaus-Außenlager Holzen zum mörderischen Arbeitseinsatz gebracht. Die erlittenen Strapazen dürften ihn geschwächt haben.
Maurice Pirmez musste am Todesmarsch der Lagerinsassen von Holzen zum Zuchthaus Bützow-Dreibergen teilnehmen, der am 4. April 1945 in Halle an der Saale Halt machte und am 6. April das Zuchthaus in Coswig an der Elbe erreichte.
Als der Marsch am 8. April entlang der Elbe nach Osten weiterging, blieben Maurice Pirmez und mehrere seiner Leidensgenossen in Coswig, weil sie nicht mehr marschfähig waren.
Maurice Pirmez starb zehn Tage später, am 18. April 1945, im Zuchthaus Coswig.
Sein Leichnam wurde verbrannt und die Urne auf dem Zuchthausgelände in Grab Nr. 103 beigesetzt.
Am 23. Oktober 1947 wurde die Urne in Pirmez´ belgische Heimat umgebettet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Von Holzen nach Bützow-Dreibergen