Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
Schenk, Elisabeth
wurde am 25. August 1921 in Schoonhoven in der niederländischen Provinz Süd-Holland geboren. Vermutlich hatte sie die niederländische Staatsangehörigkeit.
Ihre Mutter Frieda war eine Tochter des Hamelner Textilkaufmanns Salomon Keyser, der aus Schoonhoven stammte. Frieda hatte am 24. August 1920 Abraham Albert Schenk aus Schoonhoven geheiratet.
Während Elisabeths Mutter den Völkermord an den Juden überlebte, ist das Schicksal ihres Vater und ihres jüngeren Bruders Kurt ungeklärt.
In den Jahren vor 1934 wohnte Elisabeth mit ihrer Familie in Hameln.
Am 21. Juli 1934 sahen sich die Eltern zur Flucht in die Niederlande gezwungen; sie zogen nach Rotterdam. Elisabeth und ihr Bruder Kurt blieben zunächst bei der Hamelner Verwandtschaft und wurden einige Monate später zu ihren Eltern gebracht.
Elisabeth Schenk soll später Lehrerin geworden sein und in Amsterdam gewohnt haben.
Nach der Okkupation der Niederlande durch NS-Deutschland 1940 wurde sie zu einem unbekannten Zeitpunkt festgenommen; ob zusammen mit Familienangehörigen, ist nicht bekannt.
Elisabeth Schenk wurde in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und am 14. September 1943 im Alter von 22 Jahren ermordet.
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Hameln