Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Reuter, Eugen

Luxemburger, wurde am 21. Februar 1901 in Weimerskirch geboren, einem Vorort von Luxemburg-Stadt. Der Hüttenarbeiter wohnte im benachbarten Vorort Pfaffenthal, Drei Eichelstr. 3.
Am 17. Dezember 1943 wurde Eugen Reuter von der deutschen „Sicherheitspolizei“ wegen „verbotenen Rundfunkempfangs“ verhaftet und in das Gefängnis Luxemburg-Grund eingeliefert.
Am 15. Februar 1944 verurteilte ihn das deutsche Sondergericht Luxemburg in einem Sammelprozess nach „Kriegssonderstrafrecht“ zu einer zweijährigen Zuchthausstrafe.
Zur „Strafverbüßung“ wurde Eugen Reuter zwei Tage später, am 17. Februar 1944, nach Deutschland in das Zuchthaus Rheinbach bei Bonn verschleppt.
Wie viele ausländische „Politische“ kam Eugen Reuter im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen mit einem vielköpfigen Sammeltransport aus Rheinbach am 16. September 1944 in das Zuchthaus Hameln.
Eugen Reuter wurde umgehend in das Zuchthaus-Außenlager Holzen zum „verschärften“ Arbeitseinsatz gebracht. Die erlittenen Strapazen dürften ihn nachhaltig geschwächt haben.
Eugen Reuter starb nach dem Todesmarsch vom Zuchthaus-Außenlager Holzen zum Zuchthaus Bützow-Dreibergen am 20. April 1945 in Bützow.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Von Holzen nach Bützow-Dreibergen