Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Wilkens, Hans

wurde am 9. Januar 1877 in Hameln geboren. Wie lange er in Hameln wohnte, ist ebenso unbekannt wie seine Herkunftsfamilie.
Hans Wilkens galt als psychisch krank galt; denn am 21. Mai 1941 wurde er aus einem Alten- oder Pflegeheim in Hamburg in die psychiatrische „Heilanstalt“ Zwiefalten in Württemberg gebracht.
Über Zwiefalten waren 1940 über 1000 Patienten in die Gaskammer der nahe gelegenen zentralen Euthanasie-Tötungsstätte Grafeneck geschickt worden. Ab 1941 wurde in Zwiefalten „dezentrale Euthanasie“ an Patienten praktiziert, laut Aussage eines Pflegers „mit Spritzen und Tabletten“.
Insgesamt wurde im Gefolge der Umwidmung in eine Einrichtung mit besonders schweren Pflegefällen und durch drastische Überbelegung bei gleichzeitiger katastrophaler Unterversorgung der Tod hunderter Patienten herbeigeführt.
Hans Wilkens gehörte zu diesen „Euthanasie“-Opfern: Er starb am 28. Februar 1944 im Alter von 67 Jahren und dürfte auf dem örtlichen Friedhof begraben worden sein.
(vgl. www.hamburger-euthanasie-opfer.de, www.dsk-nsdoku-oberschwaben.de und www.ns-euthanasie.de/index.php/zwiefalten).

Gruppenzugehörigkeit:  Weitere Verfolgtengruppen