Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Lindner, Louis

wurde am 29. Mai 1850 in Hehlen geboren. Er war Geschäftsmann in Halle und Bodenwerder, Große Straße 49. Nach dem Tod seiner Frau im Jahre 1937 verließ er Bodenwerder, ging nach Düsseldorf und wohnte dort in der Grafenberger Allee 78.

Louis Lindner wird der Vater von Ernst Lindner gewesen sein; denn Ernst wurde 1893 in Halle geboren und wohnte bis 1939 ebenfalls in Düsseldorf. Ernst Lindner gelang im März noch die Flucht nach Belgien, wurde aber nach der deutschen Okkupation des Landes 1940 in das südwestfranzösische Internierungslager Saint Cyprien deportiert. Dass Ernst Lindner zu den jüdischen Deutschen gehörte, die im August 1942 aus Südwestfrankreich nach Auschwitz verschleppt wurden, ist möglich, aber nicht belegbar.
Im selben Jahr, am 15. Juli 1942, nahm sich Louis Lindner im Alter von 92 Jahren das Leben, unmittelbar vor der für den 21. Juli 1942 geplanten Deportation in das Altersghetto Theresienstadt.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Bodenwerder