Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Cohn, Martha

wurde am 11. Februar 1895 in Cekzin im damaligen Landkreis Tuchel, Westpreußen, geboren. Wann die unverheiratete Frau nach Hameln kam, ist nicht bekannt. Seit 1931 hatte sie gemeinsam mit ihrer Schwester Cäcilie ein Putzgeschäft in der Ritterstraße 13 und fertigte außerdem Übersetzungen an. 1935 zog sie in die Bäckerstraße 56, 1938 – nach dem Tod der Schwester – in die Fischpfortenstraße 18. Das Putzgeschäft hatte sie aufgeben müssen. Sie lebte nun von kleinen Näharbeiten und von Übersetzungen.
Im Jahre 1940 musste Martha Cohn in das „Judenhaus“ Neue Marktstraße 13 ziehen und bewohnte dort zwei schräge Zimmer unter dem Dach.
Martha Cohn wurde am 31. März 1942 aus Hameln über Hannover-Ahlem in das Ghetto Warschau deportiert. Sie war damals 47 Jahre alt. Martha Cohn gilt als verschollen.

Zur Erinnerung an Martha Cohn wurde am 29. Januar 2015 vor dem Haus Fischpfortenstraße 18 ein Stolperstein verlegt.
Siehe die Webseite www.stolpersteine.geschichte-hameln.de

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hameln