Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
Friedheim, Henriette (Jettchen), geb. Kanstein
wurde am 9. Oktober 1875 als Tochter des Lehrers Kanstein geboren. Sie war verheiratet mit Carl Friedheim. Die Eheleute hatten vier Kinder, denen die Flucht ins Ausland gelang.
Carl Friedheim war Besitzer des 1899 gegründeten Warenhauses Carl Friedheim & Co in der Bäckerstraße 45.
1933 musste der Geschäftsbetrieb wegen der anhaltenden Boykotte aufgegeben werden. Nach der Geschäftsaufgabe zogen die Eheleute nach Leipzig in ein Altersheim. Im Jahre 1935 starb Carl Friedheim.
Seine Witwe besuchte im Jahre 1937 die nach Palästina emigrierte Tochter, kam aber anschließend nach Deutschland zurück.
Von Leipzig aus wurde die sechsundsechzigjährige Frau am 20. September 1942 in das Altersghetto Theresienstadt deportiert. Sie ist dort am 8. Juli 1944 ums Leben gekommen.
Zur Erinnerung an Henriette Friedheim und ihre Familie wurden am 28. März 2014 vor dem Haus Bäckerstraße 45 sechs Stolpersteine verlegt.
Siehe die Webseite www.stolpersteine.geschichte-hameln.de
Gruppenzugehörigkeit: Juden / Hameln