Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

1.  Die Opfer unter den jüdischen Bürgern

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Erle, Berta, geb. Löwenstein

wurde am 4. März 1873 in Herford geboren. Mit ihrem Ehemann Gad wohnte sie zuerst in Aerzen, anschließend in Hameln und seit 1906 in Hannover in der Ferdinandstraße 35.
Seit September 1941 war sie im „Judenhaus“ Ohestraße 9 einquartiert.
Am 15. Dezember 1941 wurde sie mit ihrem Ehemann in das Ghetto Riga deportiert. Der Tag ihres Todes ist unbekannt.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Aerzen

Erle, Gad (Gadiel)

wurde am 2. Dezember 1869 in Aerzen geboren. Mit seiner Ehefrau Berta wohnte er zuerst in Aerzen, anschließend in Hameln und seit 1906 in Hannover in der Ferdinandstraße 35.
Am 9. November 1938 wurde Gad Erle in „Schutzhaft“ genommen und in das KZ Buchenwald verschleppt. Zuletzt musste er im „Judenhaus“ Ohestraße 9 in Hannover leben.
Am 15. Dezember 1941 wurde er mit seiner Ehefrau in das Ghetto Riga deportiert. Der Tag seines Todes ist unbekannt.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Aerzen

Erle, Hans

wurde am 15. November 1899 in Hameln geboren. Seine Eltern waren Gad (Gadiel) und Berta Erle, geb. Löwenstein. Seit 1906 lebte die Familie in Hannover, Waldstraße 6. Hans Erle war Schlosser; die letzte Anschrift in Hannover war Rappstraße. Er war verheiratet mit Walli Erle, geb. Philip, geboren am 16. Oktober 1907 in Hamburg.
Am 9. November 1938 wurde Hans Erle in „Schutzhaft“ genommen und wahrscheinlich in das KZ Buchenwald verschleppt.
Am 9. Dezember 1940 zogen die Eheleute von Hannover nach Hamburg.
Von dort wurde Hans Erle zusammen mit seiner Ehefrau am 8. November 1941 in das Ghetto Minsk deportiert und ist dort verschollen.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hameln

Fels, William

wurde am 16. Oktober 1865 in Wenzen, Kreis Gandersheim, geboren. William Fels wohnte in Markoldendorf. Als Witwer zog William Fels zu seiner Schwester Rosa Kornberg nach Ottenstein.
Am 21. Juli 1942 wurde William Fels von Ottenstein nach Hannover-Ahlem verschleppt und von dort am 23. Juli 1942 in das Altersghetto Theresienstadt deportiert. Dort ist er am 22. November 1943 im Alter von 78 Jahren verstorben.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Ottenstein

Feuer, Sigmund

wurde am 11. Juni 1903 in Augsburg geboren und wohnte in Hamburg, Grindelallee 139.
Er war Insasse im Zuchthaus Hameln vom 7. August bis 2. Oktober 1940.
Anschließend wurde Feuer dem Untersuchungsgefängnis Hamburg „zugeführt“. Sein Schicksal ist ungeklärt. Eine Deportation zu einem späteren Zeitpunkt ist wahrscheinlich.
Siehe die Darstellung im Verzeichnis der Ghetto- und KZ-Opfer unter den Zuchthausgefangenen (Kap. 2.5).

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hameln