Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

1.  Die Opfer unter den jüdischen Bürgern

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Bernstein, Paula, geb. Lion

wurde am 7. September 1883 in Obernkirchen geboren. Sie war die Ehefrau von Karl Bernstein.
Ihr Ehemann und dessen Geschwister wurden ebenfalls deportiert.
Seit ihrer Heirat lebte sie in Hameln am Münsterkirchhof 13. Dort befand sich auch das Manufakturwarengeschäft ihres Mannes. Das Ehepaar blieb kinderlos. Von Hameln ging Paula Bernstein im Jahre 1939 nach Düsseldorf. Ihr letzter Wohnsitz war Berlin.
Am 15. August 1942 wurde sie zusammen mit ihrem Ehemann Karl aus Berlin in das Ghetto Riga deportiert. Als Todesdatum gilt der 18. August 1942.

Zur Erinnerung an Paula Bernstein und ihre Familie wurden am 29. Januar 2015 vor dem Haus Münsterkirchhof 13 zwei Stolpersteine verlegt.
Siehe die Webseite www.stolpersteine.geschichte-hameln.de

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hameln

Bernstein, Rosa, geb. Neuburg

wurde am 3. Juni 1855 in Vinsebeck (heute ein Ortsteil von Steinheim im Kreis Höxter) geboren. Durch die Heirat mit Salomon Bernstein kam sie nach Hameln.
Nach dem frühen Tod ihres Mannes wohnte die Witwe weiterhin im Hause Osterstraße 31, seit 1916 im Hause Gröninger Straße 4 und seit 1938 mit einer unverheirateten Tochter in der Gröninger Straße 24.
Seit dem 1. April 1939 lebten Mutter und Tochter im späteren „Judenhaus“ Hummenstraße 1. Nach dem Tod der Tochter musste Rosa Bernstein in das Vorderhaus Neue Marktstr. 13 umziehen. Sie war die älteste Bewohnerin des „Judenhauses“.
Am 23. Juli 1942 wurde Rosa Bernstein im Alter von 87 Jahren über Hannover-Ahlem in das Ghetto Theresienstadt deportiert.
Dort starb Rosa Bernstein am 10. November 1942.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hameln

Bernstein, Sally

wurde am 13. Dezember 1868 in Kirchohsen geboren.
Er wohnte in Berlin.
Sally Bernstein wurde am 3. Oktober 1942 aus Berlin in das Ghetto Theresienstadt deportiert.
Dort starb er am 15. Dezember 1942.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Emmerthal-Kirchohsen

Bienheim, Hulda, geb. Grunsfeld

wurde am 24. September 1872 im nordhessischen Hebenshausen geboren. Sie war die Ehefrau von Martin Bienheim. Als letzte jüdische Bewohnerin Duingens verließ sie den Ort am 4. Januar 1937 und zog nach Hannover in die Kronenstraße 37a zu ihrem Sohn Walter, der Duingen kurz vorher verlassen hatte. Ende August 1939 ging sie von Hannover zu Verwandten nach Petershagen bei Minden, später nach Bremen zur Tochter Anna Grünberg.
Am 24. Mai 1940 war Hulda Bienheim wieder zurück in Hannover, jetzt im jüdischen Altersheim in der Ellernstraße 16, das im September 1941 zum „Judenhaus“ erklärt wurde.
Von dort wurde sie am 15. Dezember 1941 im Alter von 69 Jahren in das Ghetto Riga deportiert. Der Tag ihres Todes ist nicht bekannt.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Duingen

Binheim, Jeanette

wurde als Tochter von Levi Selig und Helene am 7. Mai 1863 in Duingen geboren. Die unverheiratete Frau wohnt im westfälischen Lippstadt. 1933 (oder 1939) zog sie nach Bielefeld, wo sie in der Stapenhorststr. 35 lebte.
Die 79 Jahre alte Frau wurde am 28. Juli 1942 aus Bielefeld in das Ghetto Theresienstadt verschleppt und von dort am 23. September 1942 in das Vernichtungslager Treblinka geschafft. Dort ist sie verschollen.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Duingen