Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
2. Die Opfer unter den Gefangenen des Zuchthauses Hameln
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Oberhage, Georg Fritz
wurde am 19. Mai 1909 in Hellern im Kreis Osnabrück geboren. Der Kraftfahrer wohnte in Osnabrück, Suthauserstr. 14.
Seit mehr als vier Monaten in Haft, wurde Oberhage am 16. Mai 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Georg Oberhage starb am 21. März 1945 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl ohne Sarg in einem doppelt belegten Grab bestattet (Feld C I/43).
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Hameln
Ochlast, August Albert
wurde am 11. September 1901 in Kittelwitz im Kreis Leobschütz/Oberschlesien geboren. Der Kokereiarbeiter wohnte in Gelsenkirchen-Rotthausen, Danzigerstr. 20.
Seit 1941 in Haft, wurde Ochlast am 4. Februar 1942 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
August Ochlast starb am 9. Februar 1943 im Zuchthaus-Lazarett und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Hameln
Oerke, Louis
wurde am 20. Mai 1892 in Hameln geboren. Der Maler wohnte in Hamburg, Königstr. 27.
Seit Anfang 1935 in Haft, wurde Oerke am 7. November 1935 in die gerade in ein Zuchthaus umgewandelte Anstalt Hameln gebracht, um hier bis zum 9. November 1938 seine Strafe abzusitzen.
Anschließend nahm ihn die Polizei Hameln in „Vorbeugehaft“. Vermutlich über das Gestapo-Gefängnis Hamburg wurde Oerke in ein KZ verschleppt, vielleicht zunächst nach Neuengamme. Ab 18. Januar 1939 war Oerke Häftling im KZ Flossenbürg. Am 14. September 1940 kam er dort zu Tode.
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Gestapogefängnis-Ghetto-KZ
Oppel, Rudolf
wurde am 7. August 1913 in Berlin geboren. Er wohnte in Berlin.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.
Oppel kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten am 15. Februar 1945 mit einem vielköpfigen Sammeltransport in das Zuchthaus Hameln, vermutlich aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer weiter östlich – so auch im besetzten Polen – gelegenen Strafanstalt. Oppel gehörte zu den über 40 Teilnehmern, die den Transport nicht lange überlebten.
Oppel dürfte am 5. April 1945 auf den Todesmarsch von Hameln nach Holzen gezwungen worden sein, denn er starb nach der Befreiung am 28. April 1945 im vormaligen Zuchthaus-Außenlager Holzen. Rudolf Oppel wurde zunächst auf dem Gemeindefriedhof in Holzen bestattet, im Oktober 1946 jedoch auf den dortigen "Ehrenfriedhof" umgebettet (3. R. Nr. 10).
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Von Hameln nach Holzen
Oppermann, Wilhelm August Friedrich
wurde am 5. Juni 1879 in Sibbesse im Kreis Alfeld geboren. Der Schlachtermeister wohnte in Hildesheim, Elzerstr. 113.
Kurz zuvor nach „Kriegssonderstrafrecht“ verurteilt, wurde Oppermann am 25. August 1943 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Wilhelm Oppermann starb am 11. Februar 1944 im Zuchthaus-Lazarett, wo er über vier Monate gelegen hatte.
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Hameln


