Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
2. Die Opfer unter den Gefangenen des Zuchthauses Hameln
Seite 109 von 165 Seiten - 821 Einträge - 834 Opfer
Peters, Willy Johannes Henricus
Niederländer, wurde am 25. Mai 1919 in Nijmwegen in der Provinz Gelderland geboren. Der Friseur wohnte in Nijmwegen, Batavierenweg 9.
Als Widerstandskämpfer vermutlich schon seit längerem in Haft, kam Peters am 4. Oktober 1944 in das Zuchthaus Hameln, vermutlich im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen mit einem Sammeltransport aus dem Zuchthaus Siegburg.
Willy Peters starb am 3. April 1945 im Zuchthaus und wurde am 6. April 1945 auf dem Friedhof Wehl in einem doppelt belegten Grab bestattet (Feld C I/45).
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Hameln
Petrich, Otto
wurde am 1. Mai 1908 in Magdeburg geboren. Der Postarbeiter wohnte in Großottersleben im Kreis Wanzleben, Erzitzerstraße.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.
Petrich kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten am 15. Februar 1945 mit einem vielköpfigen Sammeltransport in das Zuchthaus Hameln, vermutlich aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer weiter östlich – so auch im besetzten Polen – gelegenen Strafanstalt. Er gehörte zu den über 40 Teilnehmern, die den Transport nicht lange überlebten.
Otto Petrich starb am 1. April 1945 im Zuchthaus-Lazarett, und wurde auf dem Friedhof Wehl ohne Sarg in einem doppelt belegten Grab bestattet (Feld C I/45).
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Hameln
Pfaff, Richard Hermann Karl
wurde am 25. Februar 1897 in Mühlenberg/Solling im Kreis Holzminden geboren. Der Gastwirt und Sägewerkmeister wohnte am Bahnhof in Neuhof im Kreis Bad Sachsa.
Seit 1938 in Haft, wurde Pfaff am 18. April 1939 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Richard Pfaff starb am 2. Januar 1941 im Zuchthaus-Lazarett und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Hameln
Pferdekämper, Dietrich
wurde am 25. Mai 1890 in Annen im Kreis Witten geboren. Der Invalide wohnte in Annen, Erlenweg 25.
Seit 1938 in Haft, wurde er am 20. Juni 1939 für das letzte halbe Jahr seiner Strafzeit in das Zuchthaus Hameln eingeliefert.
An seinem Entlassungstag, dem 10. Dezember 1939, nahm ihn die Polizei Hameln für die Gestapo in „Vorbeugungshaft“, um ihn zwei Tage später nach Hannover zu „überführen“. Anschließend Häftling im KZ Sachsenhausen, wurde Pferdekämper am 28. August 1940 mit einem Sammeltransport in das KZ Dachau verschleppt. Hier überlebte er nur ein halbes Jahr und starb am 11. März 1941.
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Gestapogefängnis-Ghetto-KZ
Pfotenhauer, Berthold Gustav Helmar
wurde am 24. März 1872 in Klein Gölitz im Kreis Rudolfstadt geboren. Der Schlachtergeselle wohnte in Hannover-Linden, Haasemannstr. 12.
Einen Monat zuvor nach „Kriegssonderstrafrecht“ verurteilt, wurde Pfotenhauer am 16. Mai 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Berthold Pfotenhauer starb am 18. Februar 1945 im Zuchthaus. Er wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld C I/110) und am 19. Juni 1945 nach Hannover-Linden umgebettet.
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Hameln


