Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
2. Die Opfer unter den Gefangenen des Zuchthauses Hameln
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Rosenberg, Werner
wurde am 30. Mai 1910 in Hamburg geboren. Der Kaufmann, der jüdischen Glaubens war, wohnte in Hamburg, Grindelberg 80.
Als rassisch Verfolgter zwei Jahre zuvor zu einer längeren Zuchthausstrafe verurteilt, wurde Rosenberg am 7. August 1940 in das Zuchthaus Hameln eingeliefert und am 13. November 1942 mit einem vielköpfigen Transport zumeist jüdischer Langzeit-Gefangener in das Zuchthaus Celle weiterverlegt.
Ein Jahr vor Ablauf seiner Strafzeit, am 22. Mai 1943, wurde Rosenberg zusammen mit weiteren 18 jüdischen Häftlingen in das KZ Auschwitz deportiert. Dort ist er verschollen.
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Gestapogefängnis-Ghetto-KZ
Ross, Kasper
wurde am 12. Juni 1880 in Aachen geboren. Der Fensterputzer wohnte in Duisburg, Tibegstr. 17.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.
Ross wurde mit über 150 Gefangenen noch am 29. März 1945 in das Zuchthaus Hameln verlegt, mithin eine Woche, bevor Hameln Frontstadt wurde; vermutlich trafen an diesem Tage im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen letzte Sammeltransporte ein, so möglicherweise aus dem Zuchthaus Werl oder dem Gefängnis Herford. Ross gehörte zu den Männern, die den Transport nicht lange überlebten.
Kasper Ross starb nach der Befreiung am 18. Mai 1945 im Zuchthaus. Er gehörte zu den 27 Toten deutscher Nationalität, die im April und Mai 1945 vorläufig auf dem Zuchthausgelände begraben wurden. Er wurde gegen Ende Mai (oder bereits am 21. Mai) auf den Friedhof Wehl umgebettet (Feld C I/104).
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Hameln
Rossignon, Louis
Belgier, wurde am 24. Juli 1879 in Rossignol in der wallonischen Provinz Luxembourg geboren. Der Getreidehändler wohnte in Namur, 43 Rue de Carmes.
Am 30.April 1943 von einem Kriegsgericht in Belgien verurteilt, kam Rossignon im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen mit einem vielköpfigen Sammeltransport aus dem Zuchthaus Rheinbach bei Bonn am 16. September 1944 in das Zuchthaus Hameln.
Louis Rossignon starb am 29. Januar 1945 im Zuchthaus. Er wurde auf dem 'alten Kriegsgefangenenfriedhof' am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (KGF A 46) und vermutlich am 18. November 1948 in seine Heimat umgebettet.
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Hameln
Röver, Heinrich Wilhelm Christian
wurde am 8. Oktober 1895 in Baddeckenstedt im Kreis Wolfenbüttel geboren. Der Bahnarbeiter wohnte in Lehrte im Kreis Burgdorf, Körnerstr. 15.
Seit Juni 1942 in Haft, wurde Röver am 28. Oktober 1942 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Heinrich Röver starb am 25. Mai 1943 im Zuchthaus-Lazarett.
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Hameln
Rume, Gustav
Luxemburger, wurde am 28. Mai 1922 in Gostingen im Kreis Grevenmacher geboren. Der Student wohnte in Gondringen Nr. 13 bei Luxembourg.
Rume wurde 1942 als Widerstandskämpfer von einem Besatzungsgericht in Luxembourg zu einer längeren Freiheitsstrafe verurteilt.
Wie viele ausländische „Politische“ kam Rume im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen mit einem vielköpfigen Sammeltransport aus dem Zuchthaus Rheinbach bei Bonn am 16. September 1944 in das Zuchthaus Hameln.
Vermutlich bald nach seiner Ankunft wurde Rume in das Zuchthaus-Außenlager Holzen zum mörderischen Arbeitseinsatz gebracht. Die erlittenen Strapazen dürften ihn nachhaltig geschwächt haben.
Gustav Rume starb am 10. Februar 1945 im Zuchthaus-Außenlager Holzen und wurde zunächst auf dem Gemeindefriedhof Holzen bestattet, vermutlich im Oktober 1946 jedoch in seine Heimat umgebettet.
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Außenlager Holzen


