Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
2. Die Opfer unter den Gefangenen des Zuchthauses Hameln
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Schild, Karl
wurde am 16. Juli 1910 in Wennigsen am Deister geboren. Der Maurer wohnte in Wennigsen.
Kurz zuvor verurteilt, wurde er am 5. September 1933 in das damalige Strafgefängnis Hameln eingeliefert. Am 10. Juli 1935, kurz vor dem Ende seiner Haft, wurde Schild an das Gerichtsgefängnis Celle überwiesen, vermutlich weil ihm ein weiterer Prozess bevorstand. Bis 1938 saß er im Zuchthaus Celle ein.
Nach Ablauf seiner Strafzeit wurde er in „Vorbeugehaft“ genommen und zu einem unbekannten Zeitpunkt in das KZ Sachsenhausen verschleppt, sodann in das KZ Ravensbrück. Hier wurde Schild am 17. Januar 1943 ermordet (erschossen).
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Gestapogefängnis-Ghetto-KZ
Schiller, Gustav Heinrich
wurde am 6. Januar 1902 in Lämmershagen im Kreis Bielefeld geboren. Der Arbeiter wohnte in Bielefeld, Heepenerstr. 272.
Im Sommer 1941 zu einer hohen Freiheitsstrafe verurteilt, wurde Schiller am 4. März 1942 aus dem Straflager Rodgau/Hessen in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Gustav Schiller starb am 8. Oktober 1943 im Zuchthaus-Lazarett und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Hameln
Schinz, Hugo Hermann Otto
wurde am 4. September 1887 in Gumbinnen/Ostpreußen geboren. Der Schlosser wohnte in Lauenstein Nr. 120 im Kreis Hameln-Pyrmont.
Nach seiner Verurteilung 1943 erstmals in der Zuchthaus Hameln eingeliefert, war Schinz aus der Anstalt entflohen und 39 Tage in Freiheit. Am 16. Mai 1944 wurde er erneut nach Hameln gebracht.
Hugo Schinz starb am 15. August 1944 im Zuchthaus-Lazarett und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (F I/184).
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Hameln
Schlamelcher, Adolf
wurde am 26. September 1894 in Hannover-Linden geboren. Der Kesselschmied wohnte in Hannover-Linden, Fortunastr. 26.
Seit März 1934 in Haft, wurde Schlamelcher am 21. August 1934 in das Gefängnis Hameln verlegt.
Adolf Schlamelcher starb am 16. Juli 1935 im Kreiskrankenhaus Hameln, in das er offenbar wegen einer schweren Erkrankung gebracht worden war.
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Hameln
Schmeltekopf, Karl August
wurde am 21. Mai 1901 in Schladen/Harz geboren. Der Arbeiter wohnte in Braunschweig, Zimmermannsweg 4b. Vor seiner Verhaftung war er als Soldat im Raum Hildesheim stationiert.
Fünf Wochen zuvor von einem Kriegsgericht verurteilt, wurde Schmeltekopf am 30. September 1942 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Karl Schmeltekopf starb nach der Befreiung am 6. Mai 1945 im Zuchthaus. Er gehörte zu den 27 Toten deutscher Nationalität, die im April und Mai 1945 vorläufig auf dem Zuchthausgelände begraben wurden. Karl Schmeltekopf wurde gegen Ende Mai (oder bereits am 9. Mai) auf den Friedhof Wehl ohne Sarg in ein doppelt belegtes Grab umgebettet (Feld C I/128).
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Hameln


