Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
3. Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
sowie den Kriegsgefangenen
3.7 Russen, Ukrainer und andere Sowjetbürger
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Nesterow, Nikolaj
wurde am 17. März 1921 in Stalingrad geboren. Sein Wohnort und sein Einsatzort als Zwangsarbeiter sind nicht bekannt.
Nesterow starb am 30. Juni 1945 im UNRRA-Hospital Jugendherberge in Hameln an Tuberkulose und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 60). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Nowski, Filipp
wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt geboren. Sein Geburts- und sein Heimatort sind nicht bekannt. Er war Insasse eines Kriegsgefangenenlagers in Hemeringen und musste im Wald oder in einem Sägewerk arbeiten.
Wie weitere fünf Gefangene starb er 1944 aus unbekannter Ursache und wurde am Ortsausgang von Hemeringen im Wald rechts der Straße von Hemeringen nach Grupenhagen bestattet. Auf dem inzwischen mit einer Hecke eingefriedeten Grabareal stehen sechs Holzkreuze in Reihe nebeneinander, die mit Namen und Todesjahr versehen sind.
Oleksenko, Marija
wurde am 20. Mai 1924 in Kajiri im Gebiet Simferopol auf der Krim/Ukraine geboren. Sie musste in der Hamelner Rüstungsfabrik Domag arbeiten und in einem Werkslager leben.
Oleksenko starb am 5. April 1944 im Krankenhaus Hameln an Tuberkulose und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF B 12). Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Panibratzowa, Anastasia
wurde am 13. Juli 1909 in Baturin in der Ukraine geboren. Ihr Heimatort ist nicht bekannt. Sie dürfte in Bad Pyrmont im Arbeitseinsatz gewesen sein.
Panibratzowa starb am 1. Juni 1943 in Bad Pyrmont und wurde auf dem Oesdorfer Friedhof bestattet (Parzelle Rb, Reihe 23, Nr. 33a).
Ihrem Grab benachbart sind die Gräber der russischen Zwangsarbeiterin Walentina Gorbaszowa und des polnischen Zwangsarbeiters Czeslaw Szerepanski. Den dreien wurde 2009 ein beschrifteter Denkstein gesetzt.
Panschkin, Pawel
wurde 1908 geboren. Sein Geburts- und Wohnort sind unbekannt. Er war bis zur Befreiung vermutlich bei der Hamelner Rüstungsfabrik Kaminski im Arbeitseinsatz.
Panschkin starb am 1. Mai 1945 wie zwölf seiner Landsleute wohl nach einer Siegesfeier im DP-Lager Kaminski an einer Alkoholvergiftung und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 43). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.


