Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

2.  Die Opfer unter den Gefangenen des Zuchthauses Hameln

     Todesorte 1 (in Hameln, in Holzen und auf Todesmärschen)

2.1  Zuchthaus Hameln und andere Todesorte in der Stadt

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Mack, Eugen

wurde am 21. Februar 1861 in Bockenheim im Kreis Frankfurt geboren. Der Invalide wohnte in Herford, Salzuflerstr. 76.
Seit August 1934 in Haft, wurde Mack am 7. November 1934 in das Gefängnis Hameln verlegt.
Eugen Mack starb am 5. Dezember 1934 im Stadtkrankenhaus Hameln, in das er vermutlich wegen einer schweren Erkrankung gekommen war.

Macke, Heinrich

wurde am 8. Juli 1881 geboren. Sein Geburts- und Wohnort sowie sein Beruf sind unbekannt.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.
Macke wurde am 27. Dezember 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Heinrich Macke starb zwei Tage vor der Befreiung am 5. April 1945 im Zuchthaus und wurde am 17. April auf dem Friedhof Wehl ohne Sarg in einem doppelt belegten Grab bestattet (Feld C I/74).

Markowski, Stanislaw

Pole, wurde am 6. Juli 1915 in Warschau geboren. Der Offizier wohnte in Warschau, Wepolna 13.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.
Markowski kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten am 15. Februar 1945 mit einem vielköpfigen Sammeltransport in das Zuchthaus Hameln, vermutlich aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer weiter östlich – so auch im besetzten Polen – gelegenen Strafanstalt. Er gehörte zu den über 40 Teilnehmern, die den Transport nicht lange überlebten.
Stanislaw Markowski starb nach der Befreiung am 14. April 1945 im Zuchthaus und wurde am 17. April 1945 auf dem Friedhof Wehl ohne Sarg in einem doppelt belegten Grab bestattet (Feld C I/100). Mit 16 weiteren zumeist ausländischen Zuchthaus-Toten sowie 23 toten Zwangsarbeitern wurde Stanislaw Markowski im März 1972 auf Feld F II umgebettet (F II/240) und erhielt einen beschrifteten Grabstein.

Maronier, Frans Adriaan

Niederländer, wurde am 23. April 1920 in Bandoeng/Java geboren. Der Student wohnte in Rotterdam, Hathenesser Laan 445b.
Seit der Jahreswende 1942/43 in Haft, wurde Maronier von einem NS-Gericht in Nijmwegen am 15. Mai 1944 zu einer langjährigen Freiheitsstrafe verurteilt.
Maronier kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen mit einem vielköpfigen Sammeltransport aus dem Zuchthaus Rheinbach bei Bonn am 16. September 1944 in das Zuchthaus Hameln.
Frans Adriaan Maronier starb am 3. November 1944 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (F I/59).

Marquardt, Erich

wurde am 4. Juni 1896 in Köln geboren. Der Studienrat und Altphilologe wohnte in Hannover-Kleefeld, Kantstr. 5.
Seit 1943 in Haft und am 18. Januar 1943 verurteilt, wurde Marquardt am 17. Februar 1943 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Erich Marquardt starb nach der Befreiung am 19. April 1945 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl ohne Sarg in einem doppelt belegten Grab bestattet (Feld C I/24).